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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 19.1922/​1923

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Staudhamer, Sebastian: Drei Bitten
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https://doi.org/10.11588/diglit.55381#0053

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DREI BITTEN

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HANS PERATHONER ALLEGORIE DER WEISHEIT
1922, Rathaus Charlottenburg. — Text S. 30

DREI BITTEN
möchte ich heute erneuern, nämlich:
1. Bemühen Sie sich um Ankäufe von den
christlichen Künstlern und um Aufträge für
sie. Erinnern Sie an dieselben, wenn es sich
um Beschaffung von Kriegerdenkmälern —
religiösen oder auch profanen — handelt.
2. Mahnen Sie die A uf traggeber, dem Künst-
ler sofort einen Vorschuß zu zahlen, damit
er die Materialien kaufen, die Herstellungs-
kosten bestreiten und während seiner Arbeit

leben kann. Holz, für das der Bildhauer vor
dem Kriege 300 M. bezahlte, kommt jetzt auf
60000 M. zu stehen. Woher soll der Künstler
dieses Geld nehmen? Die Hilfsarbeiter ver-
langen vom Künstler 1800 M. Taglohn, denn
»wir müssen leben« sagen sie. Aber der Künst-
ler soll auch leben und dementsprechend be-
zahlt sein. Die Modelle, die man zu den Vor-
studien braucht, fordern für die Stunde 70 bis
100 M., und so geht es weiter.
3. Schieben Sie die Bezahlung eines ge-
lieferten Werkes um keine Stunde hinaus.
 
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