Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 14.1904

DOI Artikel:
Lasser, Moritz Otto: Über Verwendung von Blumen-Vasen
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.7009#0316

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Über Verwendung von Blumen-Vasen.

667

CARL KUNST—MÜNCHEN.

Zustandekommen wir keinen Anteil hatten,
eben deshalb sollen diese uns auch über-
raschend entgegenquellen. Mit anderen
Worten: die Vase finde ihren Platz dort,
werde dort aufgestellt, wo man sie nicht ver-
mutet. So angeordnet ist sie erst imstande,
die anmutendste Wirkung auszustrahlen.
Nicht symmetrisch in die Mitte des Gemachs,
eines Tisches, — auf den Boden sei die
grosse, die kleinere auf einem Schrank, eine
Lambris, eine Tür-Bekrönung gestellt. Vasen
und Blumen sollen im Innenraum eben gerade
so angeordnet sein, wie die Blumen im
Freien stehen: man findet sie nicht an lär-
migen Wegen, in Einsamkeiten grüssen sie.

Illustration : Berg-KapelU.

Auf die angedeutete Art einem Gemach
eingefügt, wird die Vase uns erst das, was
sie bis jetzt sein konnte. Sie wird damit
ein Gegenstand von höchstem dekorativem
Wert, besonders, wenn sie auch nach der
malerischen Seite hin einem feinfühligen
Auge zu genügen vermag. Damit will
ich auf die Zusammengehörigkeit einzelner
Blumen und Vasen, der Formen und Farben
im speziellen Falle übergehen. Mir fällt
gerade ein schottischer Meister ein, der
grosse, gelbe Rosen stets auf grauem Grunde
malt. Folgen wir im übertragenem Sinne
seinem Beispiel! Geben wir der leuchtenden
Makartrose ein blaugrünes Gefäss, gelben

CARL KUNST—MÜNCHEN.

Buch-Illustration.
 
Annotationen