Erste A usstellung der »Darmstädter Sezession«
zu finden. Ausnahme machen nur etwa die
liebenswürdigen Aquarelle von Erna Pinner
und die Holzschnitte von Berger-Mainz, die
in kubistisch-bewegtem, etwa gleichförmigem
Ausdruck biblische Szenen nacherzählen. Im-
merhin will auch in Vogel, Wachsmuth,
Pfeifer, Volk, Ulmann Beachtenswertes
herauf in die Sprache. — Eine wertvolle Son-
derdarbietung der Sezession, Kinderzeichnun-
gen aus dem Formunterricht Lang-Schubert,
wird demnächst hier eigens behandelt werden.
Allerhand Begrenzung also des absoluten
Wertes dieser ersten Darmstädter Sezessions-
Ausstellung. Relativ aber, gemessen an den
Verhältnissen des Ortes, hat sie großes Ver-
dienst. Sie ist eine erste runde Darbietung
neuer Kunst in diesem Bezirk: sie ist eine erste
geschlossene Lebensregung der fortschrittlichen
Künstlerkräfte der Stadt. Sie hat einen un-
zweifelhaften Erfolg errungen und den nicht
unempfänglichen Boden der Stadt zu weiteren
Saaten und Ernten bestellt. Sie hat Vielen den
ersten Begriff gegeben davon, daß neuer Form-
wert in der öffentlichen Kunstpflege von Stadt
und Staat nicht mehr übergangen werden darf;
daß er vielmehr das einzige ist, worauf sich
kunststädtisches Leben und Gedeihen aufbauen
läßt...................WILHELM MICHEL.
HERMAN KEIL-FRANKFURT. »VERKÜNDIGUNG«
zu finden. Ausnahme machen nur etwa die
liebenswürdigen Aquarelle von Erna Pinner
und die Holzschnitte von Berger-Mainz, die
in kubistisch-bewegtem, etwa gleichförmigem
Ausdruck biblische Szenen nacherzählen. Im-
merhin will auch in Vogel, Wachsmuth,
Pfeifer, Volk, Ulmann Beachtenswertes
herauf in die Sprache. — Eine wertvolle Son-
derdarbietung der Sezession, Kinderzeichnun-
gen aus dem Formunterricht Lang-Schubert,
wird demnächst hier eigens behandelt werden.
Allerhand Begrenzung also des absoluten
Wertes dieser ersten Darmstädter Sezessions-
Ausstellung. Relativ aber, gemessen an den
Verhältnissen des Ortes, hat sie großes Ver-
dienst. Sie ist eine erste runde Darbietung
neuer Kunst in diesem Bezirk: sie ist eine erste
geschlossene Lebensregung der fortschrittlichen
Künstlerkräfte der Stadt. Sie hat einen un-
zweifelhaften Erfolg errungen und den nicht
unempfänglichen Boden der Stadt zu weiteren
Saaten und Ernten bestellt. Sie hat Vielen den
ersten Begriff gegeben davon, daß neuer Form-
wert in der öffentlichen Kunstpflege von Stadt
und Staat nicht mehr übergangen werden darf;
daß er vielmehr das einzige ist, worauf sich
kunststädtisches Leben und Gedeihen aufbauen
läßt...................WILHELM MICHEL.
HERMAN KEIL-FRANKFURT. »VERKÜNDIGUNG«