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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 47.1920-1921

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Steinmetz, Ludwig: Wiener Kunstschau 1920: Die Arbeiten der Wiener Werkstätte
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https://doi.org/10.11588/diglit.9122#0120

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Wiener Kunstschau /p20.

tallverwendung Messing
bevorzugt, verbunden mit
bemalten Seidenschirmen
oder -Glocken. Dazwi-
schen noch Drechselarbei-
ten : Ein Schachspiel von
Jul. Zimpel und Lack-
dosen. Ferner Speckstein-
arbeiten, Klöppelspitzen.
— Die weitaus zahlreich
sten Objekte brachten aber
die keramische Werkstätte
und die Glaskunst bei. Die
Vitrinen bergen Glasva-
sen, Dosen, Fingerschalen,
Pokale, Fruchischalen,
fußlose Exgläser und be-
malte Glasplatten oder
Spiegelflächen in bieder-
meierischeTempelchenge-
faßt. Es finden sich aus-
geschliffene Überfangglä-
ser, Kristallglas, irisieren-
des Glas, Milch- und Ru-
oinglas. Ätzungen, Ritz-
arbeiten , Schälerschliff
und Diamantschliff. Am

vally wieselthier. »keramik«

margarethe nedwalder.
keramik >azteke«

Obsieger seien als die
vorzüglichsten Schöpfer
der keramischen Werke
genannt. Schließlich sei
noch der wenigen Porzel-
lanfigürchen von Trude
Weinberger und Arnold
Nechansky gedacht, als
reizvoller Schöpfungen
dieses kostbarsten Zwei-
ges der Keramik. — Ver-
traut geworden mit all die-
sen Dingen, die Schöpfun-
gen einergesteigerten,ziel-
bewußten Phantasietätig-
keit sind, als Gaben einer
frohgemut schaffenden,
unbeugsamen Künstler-
schaft in entsagungsvoller
Zeit, reift die Überzeug-
ung, daß die Kraft eines
dem Leben zugekehrten
Temperamentes, gepaart
mit Können, doch die ein-
zige unbesiegliche Macht
darstellt, ludwig Steinmetz.

häufigsten die Bemalung
mit eingebrannten Farben.
Meist florale Streumotive,
die sich bunt über die
durchsichtige Fläche ver-
teilen. — Auch die Kera-
mik steht an Mannigfaltig-
keit der Formen nicht zu-
rück, ebenso an Reichtum
farbiger Effekte in seinen
Glasuren. Hier glänz- und
farbenprächtig, da diskret
und schlicht. Von der
denkbarsten Buntheit bis
zum einfachen aber kräf-
tigen Rotbrand der Terra-
kotta. Immer materialge-
mäß und tektonisch folge-
richtig im Aufbau der Form
und anregend im Aus-
druck oder der Erfindung.
Vally Wieselthier, Erna
Kopriva, Herla Bucher,
Dina Kuhn, H. Schmidl,
Reni Schaschl, Feiice Rix,
Grete Neuwalder, Mathil-
de Flögl und Prof. Robert

reni schaschl- wien. '> keramik«

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