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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 56.1925

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Fels, Florent: Pablo Gargallo
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https://doi.org/10.11588/diglit.9179#0245

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PABLO
GARGALLO.
»MASKE«
KUPFER.

PABLO GARGALLO.

Der spanische Bildhauer Pablo Gargallo ist
1881 in Maella, Provinz Aragon, geboren.
— Er befand sich unter den Spaniern, die Pablo
Picasso bei seiner Übersiedelung nach Paris wie
ein Gefolge des jungen Dionysos begleiteten.
Aber kein idyllisches Leben erwartete diese
Künstler; ein Jahr darnach kehrte Gargallo
nach Barcelona zurück, um sich im Handwerk
des Bildhauers zu vervollkommnen, und ging
1911 wieder nach Paris, um sein Schaffen dem
dortigen Kunstpublikum vorzuführen.

1911 ist das Jahr, in dem die kühnsten
Theorien geboren und erörtert werden. Die
Werke der Kubisten, Futuristen, Orphiker stel-
len sich der Kritik in künstlerischem Wirrwarr
dar, ein üppiger Frühling, in dem Blumen und
Tollkraut sich mischen, ohne daß man ihre guten
und verderblichen Kräfte unterscheiden könnte.

Herrscher im Reich der Plastik sind Rodin
und Bourdelle. Gargallo aber, bezaubert von
den Theorien Picassos, begierig, einen origi-
nellen Ausdruck seiner selbst zu liefern und
das Eigenste seiner Gedanken schaffend dar-
zustellen, kann keines Meisters Schüler sein.

Der Krieg zwingt ihn zur Rückkehr nach
Spanien. Hier macht er Metallarbeiten.

1918 geht er aus einem Wettbewerb als Pro-
fessor an der Kunstgewerbeschule von Barce-
lona hervor. 1920 erhält er auf der National-
ausstellung von den ausstellenden Künstlern
einen eigenen Saal zugebilligt. Nach einer er-
folgreichen Sonderausstellung im Jahre 1924
veranlassen ihn besondere politische Ereig-
nisse, sich endgültig in Paris niederzulassen.

Inmitten der offensichtlichen Erneuerung der
Form, die sich gegenwärtig in der Plastik voll-

XXVIII. Juli 1925. 4
 
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