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Böker, Doris [Hrsg.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 31): Stadt Oldenburg (Oldenburg) — Braunschweig, 1993

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https://doi.org/10.11588/diglit.44439#0191
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Einen romantisierenden Effekt erzielt die dar-
unter angebrachte Grottenarchitektur. Das
Bild rundet ein 1898 an der Nordwestecke an-
gebauter, von Säulen eingefaßter Wintergar-
ten mit reizvoller Jugenstilbuntverglasung ab.
Den gleichen Stil der deutschen Renais-
sance, die in patriotischer Rückbesinnung
nach dem Krieg 1870/71 wiederbelebt wor-
den war, wählte Mönning für das aus der Bau-
flucht zurücktretende Haus Auguststraße 88
(erb. 1898), dessen Nordwestecke ein drei-
geschossiger Turm unter stumpfen Pyrami-
dendach überragt und dessen Fassade ein
Risalit mit Stufengiebel und vorgelegtem
Altan beherrscht. Sein asymmetrischer
Grundriß mit der daraus resultierenden freien
Gruppierung der Baukörper nähert sich dem
besonders von der Hannoverschen Schule
propagierten Leitbild des Bauens von innen
nach außen. Vergleichbare Tendenzen sind
auch bei dem markanten, über divergieren-
dem Grundriß errichteten Eckbau Philoso-
phenweg 18 (erb. 1904/05) und bei dem
Haus Philosophenweg 14 (erb. 1906, Arch. F.
Hegeier) abzulesen, das mit den Schwebe-

Adlerstr. 13, Detail, 1907



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