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Meyer und Woif, Taschenbuch der Vogelkunde.
letzte Abtheilung bilden die Steganopoden oder Ru-
derlüfser. Der Grund dieser Anordnung ist allerdings
wohl einzusehen; allein mir scheint er doch nicht ganz
natürlich. Bei den beiden ersten Sippen sind die Ze-
hen noch getrennt, nur gelappt, bei den Ruderfülsern
sind dagegen alle Zehen, selbst der Daumen, mittelst
der Schwimmhaut verbunden. Dies ist ohnstreitig der
Grund jener Stellung. Wir sehen aber doch gewifs nicht
allein auf die Bildung der Schwimmhaut; denn sonst
müfste Meyer ja auch die Ge/zera RecMi'Gro-
sfriz und FVmewcop^erMS zu den Schwimmvögeln ge-
rechnet haben. Auch auf Bau und Stellung der Füfse,
auf die Lebensweise, Flugfähigkeit, Fneumaticitätu. s. w.
müssen wir bei einer natürlichen Eintheilung Rücksicht
nehmen. Meiner Meinung nach sind dann offenbar die
fast gänzlich dem Wasser unterthan gewordenen Fett-
Gänse (^/7?e?20f/z'?es) die am niedrigsten stehenden Fü-
ge! und an sieschliefsensich durch z/npen/zis die Al-
ken, Urien, Seetaucher, Steifsfüfse u. s. w. an. Sehr sonder-
bar ist es , dafs bei diesen Vögeln die Füfse so sehr
nach hinten gerückt sind, dals sie fast ganz oder — so
bei den Fettgänsen — ganz aufrecht wie der Mensch ge-
hen. Die Natur also auch ihnen Os SM&?//ue decf#,
jMSS# crec/os rzc? s/dcra
Mj/Ms" ; wie Ovid vom Menschen singt.-
Zu S. 135, bei O^zs kann ich noch, nach
einer mir schriftlich gemachten Mittheilung meines wer-
then Freundes Meyer, bemerken, dafs ein Männchen
dieses Vogels am 22sten October 1822, bei einerWärme
von 10', bei Olfenbach geschossen wurde. Es befindet
sich im Frankfurter Museum. Länge von 24 — 25Zoll,
ln den Zusätzen ist nur eineLänge von 18 Zoll, angegeben.
L e zz c % # f.
Meyer und Woif, Taschenbuch der Vogelkunde.
letzte Abtheilung bilden die Steganopoden oder Ru-
derlüfser. Der Grund dieser Anordnung ist allerdings
wohl einzusehen; allein mir scheint er doch nicht ganz
natürlich. Bei den beiden ersten Sippen sind die Ze-
hen noch getrennt, nur gelappt, bei den Ruderfülsern
sind dagegen alle Zehen, selbst der Daumen, mittelst
der Schwimmhaut verbunden. Dies ist ohnstreitig der
Grund jener Stellung. Wir sehen aber doch gewifs nicht
allein auf die Bildung der Schwimmhaut; denn sonst
müfste Meyer ja auch die Ge/zera RecMi'Gro-
sfriz und FVmewcop^erMS zu den Schwimmvögeln ge-
rechnet haben. Auch auf Bau und Stellung der Füfse,
auf die Lebensweise, Flugfähigkeit, Fneumaticitätu. s. w.
müssen wir bei einer natürlichen Eintheilung Rücksicht
nehmen. Meiner Meinung nach sind dann offenbar die
fast gänzlich dem Wasser unterthan gewordenen Fett-
Gänse (^/7?e?20f/z'?es) die am niedrigsten stehenden Fü-
ge! und an sieschliefsensich durch z/npen/zis die Al-
ken, Urien, Seetaucher, Steifsfüfse u. s. w. an. Sehr sonder-
bar ist es , dafs bei diesen Vögeln die Füfse so sehr
nach hinten gerückt sind, dals sie fast ganz oder — so
bei den Fettgänsen — ganz aufrecht wie der Mensch ge-
hen. Die Natur also auch ihnen Os SM&?//ue decf#,
jMSS# crec/os rzc? s/dcra
Mj/Ms" ; wie Ovid vom Menschen singt.-
Zu S. 135, bei O^zs kann ich noch, nach
einer mir schriftlich gemachten Mittheilung meines wer-
then Freundes Meyer, bemerken, dafs ein Männchen
dieses Vogels am 22sten October 1822, bei einerWärme
von 10', bei Olfenbach geschossen wurde. Es befindet
sich im Frankfurter Museum. Länge von 24 — 25Zoll,
ln den Zusätzen ist nur eineLänge von 18 Zoll, angegeben.
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