DOI Heft:
Nr. 16
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.43433#0249
Nr. 16. HEIDELBERGER 1851.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
JUreniiägkt Nordwest-Kiiste Amerikas.
(Schluss.)
Ob dasselbe Verhältniss ebenfalls für das Eintreten der Ruhe des
mit K a d j a k, dem T s c h i g i n a g a c h auf A1 a e k s a und den P r i b ü 1 o w-
Inseln in einer Breite liegenden Edgecumb, nach der Erhebung von
St. J. Bogoslow gilt, ist schwer zu entscheiden, da die Angaben über
die letzte Thätigkeit des Edgecumb zweifelhaft und die Nachricht über
den weiter dazwischen liegenden Raum höchst mangelhaft sind. Die
Aleu tisch en Insel-Reihen mit der Halbinsel A1 a e k s a Östlich und
den Commandeur-Inseln westlich, zieht in einer bogenförmigen
Linie hin, die wie ein Knotenseil zwischen den Fels-Säulen Amerikas
und Asiens angespannt ist, unter der eigenen Last sank und dabei ihre
Stützen gegen einander beugte. Unter den, durch das Streichen der Ge-
birge, durch Erdbeben u. s. w. angezeigten Hebungs-Richtungen, ist die
aus SW. nach NO. die kräftigste und ausgebreitetste gewesen; auch be-
schränken sich die, in neuester Zeit beobachteten Erhebungen der F u ch s-
Inseln vorzüglich auf dieselbe. Abgesehen von der geognostischen Zu-
sammensetzung, iässt, mit Ausnahme von den Commandeur-Inseln
und von Klein —Aiaid, keine Angabe, keine Abbildung, Erhebungs-
Kratere mit aus denselben aufsteigenden Trachyt- oder Andesit - Kegeln
vermuthen. Man muss sich desshalb dahin beschränken, fünfundzwanzig
wahre Vulkanen - Inseln anzunehmen. Ueberhaupt scheinen unter den
Inseln zwischen Asien und Amerika Eruptions-, Vulkanen- und basaltische
Inseln vorhanden, die drei Formen, in denen, nach L. v. Buch’s An-
scliauiiDgs-Weise, Erhebungs - Eilande auftreten.
Der Verf. geht nun zu Bemerkungen über, bestimmt jene von ihm
ausgesprochene Vermuthung zu bestätigen, so wie zu einer, dem zu Ge-
bot stehenden Material entsprechenden, Uebersicht der geognostischen Ver-
hältnisse, welche die besagte Vermuthung unterstützen und deutlicher
machen (S. 218— 269). Wir bedauern, dass, beim beschränkten Raume,
uns nicht vergönnt ist, Herrn Grewingk Schritt für Schritt folgen zu
können, denn es wird gar viel Wissenswürdiges zur Sprache gebracht.
Wir erkennen dankbar das so sehr Schwierige einer genaueren Erforschung
XLIV. Jahrg, 2. Doppelheft. 16
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
JUreniiägkt Nordwest-Kiiste Amerikas.
(Schluss.)
Ob dasselbe Verhältniss ebenfalls für das Eintreten der Ruhe des
mit K a d j a k, dem T s c h i g i n a g a c h auf A1 a e k s a und den P r i b ü 1 o w-
Inseln in einer Breite liegenden Edgecumb, nach der Erhebung von
St. J. Bogoslow gilt, ist schwer zu entscheiden, da die Angaben über
die letzte Thätigkeit des Edgecumb zweifelhaft und die Nachricht über
den weiter dazwischen liegenden Raum höchst mangelhaft sind. Die
Aleu tisch en Insel-Reihen mit der Halbinsel A1 a e k s a Östlich und
den Commandeur-Inseln westlich, zieht in einer bogenförmigen
Linie hin, die wie ein Knotenseil zwischen den Fels-Säulen Amerikas
und Asiens angespannt ist, unter der eigenen Last sank und dabei ihre
Stützen gegen einander beugte. Unter den, durch das Streichen der Ge-
birge, durch Erdbeben u. s. w. angezeigten Hebungs-Richtungen, ist die
aus SW. nach NO. die kräftigste und ausgebreitetste gewesen; auch be-
schränken sich die, in neuester Zeit beobachteten Erhebungen der F u ch s-
Inseln vorzüglich auf dieselbe. Abgesehen von der geognostischen Zu-
sammensetzung, iässt, mit Ausnahme von den Commandeur-Inseln
und von Klein —Aiaid, keine Angabe, keine Abbildung, Erhebungs-
Kratere mit aus denselben aufsteigenden Trachyt- oder Andesit - Kegeln
vermuthen. Man muss sich desshalb dahin beschränken, fünfundzwanzig
wahre Vulkanen - Inseln anzunehmen. Ueberhaupt scheinen unter den
Inseln zwischen Asien und Amerika Eruptions-, Vulkanen- und basaltische
Inseln vorhanden, die drei Formen, in denen, nach L. v. Buch’s An-
scliauiiDgs-Weise, Erhebungs - Eilande auftreten.
Der Verf. geht nun zu Bemerkungen über, bestimmt jene von ihm
ausgesprochene Vermuthung zu bestätigen, so wie zu einer, dem zu Ge-
bot stehenden Material entsprechenden, Uebersicht der geognostischen Ver-
hältnisse, welche die besagte Vermuthung unterstützen und deutlicher
machen (S. 218— 269). Wir bedauern, dass, beim beschränkten Raume,
uns nicht vergönnt ist, Herrn Grewingk Schritt für Schritt folgen zu
können, denn es wird gar viel Wissenswürdiges zur Sprache gebracht.
Wir erkennen dankbar das so sehr Schwierige einer genaueren Erforschung
XLIV. Jahrg, 2. Doppelheft. 16