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Nr. 24. HEIDELBERGER 1851.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR

Kriegs- und Staatsschriften des Markgrafen Ludtvig Wilhelm von
Baden über den spanischen Erbfolge krieg. Aus den
Archiven von Karlsruhe, Wien und Paris. Mil einer geschicht-
lichen Einleitung und Facsimile, herausgegeben von Freiherrn
Philipp Röder von Diersburg, grossh. badischem Oberst etc.
2 Bde. in 8. Karlsruhe 1850.
Es ist ein höchst erfreulicher Beweis des unzerstörlichen Geistes
ernster wissenschaftlicher Forschung in Deutschland, wenn in einer so
stürmischen Zeit, wie die jüngst vergangenen Jahre, ein Werk von sol-
cher Gediegenheit, wie das vorliegende, zur Vollendung geführt werden
konnte. Der hochgeachtete Herr Verfasser, ein verdienstvoller Militär,
der seine ausgezeichnete Befähigung zu kriegsgeschichtlichen Arbeiten
schon vor einem Jahrzehent durch seine Beschreibung der Türkenfeldzüge
des Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden bewiesen hat, liefert
uns in dem vorliegenden, von emsigen und gewissenhaften Studien zeu-
genden Werke die Geschichte des zweiten Abschnittes in dem vielbe-
wegten und thatenreichen Leben dieses vaterländischen Helden, eines der
grössten Heerführer, die Deutschland je besessen, und auf den das Va-
terland noch in den spätesten Zeiten als auf einen seiner würdigsten Söhne
mit dem gerechtesten Stolze zurückblicken wird. Dieses Werk, in wel-
chem wir mit grösster Befriedigung eine vortreffliche Ausfüllung einer
wesentlichen Lücke in unseren Geschichtswerken über das verflossene Jahr-
hundert erblicken, verdankt zunächst seine Entstehung einer Anregung,
welche dem Hr. Verfasser nach Herausgabe der Türkenfeldzüge des Mark-
grafen Ludwig Wilhelm von Baden von Seite Sr. königlichen Hoheit
des Grossherzogs Leopold von Baden, des erhabenen Beschützers und
Beförderers der vaterländischen Wissenschaft, geworden ist, und freudig
wird die Wissenschaft dem Herrn Verfasser das Zeugniss geben, dass
seine Leistung das ihm bewiesene höchste Vertrauen in vollem Maasse ge-
rechtfertigt hat. Insbesondere aber muss sich die deutsche Geschichts-
forschung Sr. königlichen Hoheit dem Grossherzoge von Baden, und
den Prinzen des königlichen Hauses zu grossem Danke für die werkthä-
tige Unterstützung verpflichtet bekennen, wodurch eben so, wie früher
die Herausgabe der Geschichte der Türkenfeldzüge, so auch das Erscheinen
XLIY, Jahrg. 3. Doppelheft. 34
 
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