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Nr. 6.

HEIDELBERGER

1851.

John Stephens Incidents of Travel in Central- America, Chiapas and
Yucatan, illustrated by numerous Engravings. London, 1841.
2 Voll, in 8.
John Stephens Incidents of Travel in Yucatan, illustrated by 120 En-
gravings. London, 1843. 2 Voll.
Catherwood Views of ancient Monuments in Central- America, Chiapas
and Yucatan. New - York, 1844. in Fol.
Auf die Anzeige von Squire und Davis Ancient Monuments of the
Mississippi Valley lassen wir den Bericht über obige für die Alterthums-
kunde und Geschichte der neuen Welt höchst wichtigen Werke folgen,
die von Neuem ein grosses Interesse gewähren. Herr Stephens, ein Bür-
ger der Vereinigten Staaten, rühmlich bekannt durch eine nach Aegypten
und Palästina unternommene Reise, wurde im Jahr 1839, kurz vor Aus-
bruch des mexicanischen Kriegs, von dem Präsidenten der Union mit
einer Mission an die mit Mexico verbundenen Staaten Centralamericas be-
traut. Er benutzte diese günstige Gelegenheit, die in den so wenig be-
kannten Ländern vorkommenden alten Denkmäler einer Untersuchung zu
unterwerfen. Da die Geschäfte der Mission wenig zeitraubend waren, und
er als Gesandter sich des Schutzes der Regierungen zu erfreuen hatte, so
konnte er sein Vorhaben leicht ausführen. Er war so glücklich, eine sehr
grosse Anzahl, meist in Waldungen verborgener und mit Bäumen bewach-
sener Monumente zu entdecken, welche in hohen Pyramiden, in reich und
geschmackvoll mit Sculpturen verzierten Tempeln und Pallästen, in Stein-
tafeln und Monolithen mit eingegrabenen menschlichen Figuren und Hiero-
glyphen bestehen. Von diesen sind ausführliche Beschreibungen, Ausmes-
sungen und Grundrisse gegeben. Sein Reisegefährte, der geschickte und
talentvolle Maler, Herr Catherwood, war bemüht die nöthigen Abbildun-
gen beiznfügen. Die in Honduras, Guatemala, Chiapa und Yucatan befind-
lichen prachtvollen alten Bauwerke, welche allgemein Bewunderung und
Staunen erregt haben, können füglich, sowohl im Umfange, in der Gross-
artigkeit und in der Schönheit des Baustyls, als in dem Reichthum und
Geschmack der ornamentalen Sculpturen den Alterthümern des alten Con-
tinents an die Seite gesetzt werden. Sie gewähren die Ueberzeugung,
dass in jenen Ländern, lange vor Entdeckung und Eroberung durch die
*) s. diese Jahrb. 1850 p. 94 ff.
XLIY. Jahrg. 1. Doppelheft.

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