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man kaum Etwas finden, in sofern man, wie billig, den Charakter des Leitfa-
dens und den Raum, in welchem derselbe sich zu bewegen hat, in Erwägung
zieht. Nur bei Einer Stelle wird man wohl einen solchen Zusatz wünschen,
(S. 15) in der Note, wo von den angeblichen Büchern Numa’s die Rede ist,
und Lassaulx’s Abhandlung (in den Schriften der Akad. d. Wissensch. zu Mün-
chen V, I, S. 81 ff. Yergl. diese Jahrbb. 1848, p. 53 ff.) genannt werden konnte.
Anderes will Ref. nicht berühren: er wollte mit seinen Bemerkungen ohnehin
nur dem Verfasser dieses nützlichen und empfehlenswerthen Leitfadens seine
Aufmerksamkeit beweisen, sowie seinen Bemühungen die gerechte Anerkennung
aussprechen. Die äussere Ausstattung des Buchs ist befriedigend, der Druck
correct. Die Ungleichheit, wornach bei manchen Ausgaben und Büchern das
Format angegeben, bei andern weggelasscn ist, dürfte bei einer erneuerten Auf-
lage durch gleichmässig durebgeführte Angabe des Formats auszugleichen seyn.
S. 14 Z. 11 von unten ist zu lesen Cadenbach statt Cladenbach. S. 10 Z. 11
von oben 'Ρωμαίοι statt 'Ρωμιοί. Ein Register über die Namen fehlt nicht.
_ Cflar. SSäkr.
Navi er: Lehrbuch der Differential- und Integralrechnung etc., deutsch lierausge-
geben und mit einer Abhandlung über die Methode der kl ein st en Qua-
drate begleitet von Dr. Th. Witts fein. Zwei Bände. Hannover in der
Hahn’sehen Hofbuchhandlung. 184S—1849.
Ich kann mich hier auf die Beurtheilung der Abhandlung des Uebersetzers
über die Methode der kleinsten Quadrate beschränken, da ich überdas
Navier’sche Werk selbst bereits in den göttingeschen Gelehrtenanzeigen Jahrg.
1848, Stück 149 u. Jahrg. 1849, Stück 134, 135 u. 136 das Nöthige gesagt habe.
Herr Wittstein will durch seine Abhandlung zunächst den Schülern der
polytechnischen Schule zu Hannover eine möglichst klare und einfache Einlei-
tung in das Verständniss der Methode der kleinsten Q u a d r a te geben —
und bemerkt, dass seine Abhandlung im Wesentlichen eine elementare Repro-
duktion der ursprünglichen Darstellung des fraglichen Gegenstandes von
Gauss in der theoria motus corpor. coelestium 1809 und in der Zeitschrift für
Astronomie von v. Lindenau und Bolinenberger 1816 sei. — Nur in Be-
ziehung auf die Begründung der Methode der kleinsten Quadrate habe er es
vorgezogen, den Gang des Erfinders zu verlassen und sich an Ilagen’s Dar-
stellung zu halten. — Als Rechtfertigung dieses Schrittes bemerkt II. W., dass,
so lange man den Satz vom arithmetischen Mittel der Methode der
kleinsten Quad rate zum Grunde lege (wie bei der ersten Gauss’schen
Darstellung), man damit,- streng genommen, nichts Anderes ausgesagt habe: als
dass in allen Gattungen von Beobachtungen, in denen man bei der Aufsuchung
einer unbekannten Constante aus beobachteten Werthen derselben sich des
arithmetischen Mittels zur Bestimmung des wa h rsc h ei η Iiclisten Wer-
thes dieser Constante bedient, die Anwendung der Methode der kleinsten
Quadrate auch auf alle complicirtern Aufgaben gerechtfertigt ist, welche
die Bestimmung beliebig vieler unbekannter Constanten aus den beobach-
teten Werthen beliebiger Funktionen dieser Constanten fordern.(!) — Die
Zulässigkeit der Methode der kleinsten Quadrate zur Bestimmung der Werthe
unbekannter Constanten werde also in jedem einzelnen Falle abhängig gemacht
 
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