772
Koch: Griechische Schulgrammatik.
Umtausch der Rubrik das Passiv dem Activ näher gerückt werden
können. Sollen wir einen definitiven Vorschlag in dieser Beziehung
machen, so empfehlen wir die Nachahmung der Tabellen in Schmitt-
Blank’s lat. Grammatik p. 61—64. Soviel wollten wir im Allge-
meinen in Betreff der Anordnung der Conjugation bemerken ; im
Einzelnen hat der Verfasser, gerade im Gegensatz zu Curtius wie-
der vielfach sein hohes praktisches Talent bekundet. Unter diesem
Betreff haben wir zu registriren : p. 68 die übersichtliche u. kurze
Darstellung der Contraction bei den Verbis άω, εω. όω, ebenda-
selbst die Notiz »daher fünfmal δούλοι u. 3mal δουλοΐζ«, p. 73,
oben die Anmerkung über ποαδεϋΰον u. παίδενβον, p. 87 die sub-
marginale Aufführung von τίκτω a verbo, p. 76 u. 77 die typo-
graphische Darstellung von βεβλα ψ ο, εβεβλαφ- &ον etc., die Zu-
sammenstellung von gleich und ähnlich lautenden Formen von
Verbis auf μι (»aus Krüger’s griech. Sprachlehre § 38, 3 entnom-
men«) die submarginale Notiz auf p. 117, p. 129, den Hinweis
bei auf ηβομεα als fut. med. von ΐημε (wäh¬
rend die Fassung bei Curtius auch ein ηΰομαι, von ηδομοα zulässt
(§ 328')) u. a. dgl. — Indess bedarf der Abschnitt über die Con-
jugation, abgesehen von dem oben vorgetragenen allgemeinen Be-
denken, auch im Einzelnen noch der bessernden Hand. P. 59, 10
ist der Anmerkung beizufügen: »weitere Abweichungen sind durch
'(Accent!)’ in den Conjugationstabellen hervorgehoben«; p. 60 fehlt
ein No. »12. Ueber (v) epbelkyst. cf. § 17.« Die Anmerkungen
auf S. 62 müssen als »Vorbemerkungen« auf p. 60 untergebracht
werden, da sonst die ω-Conjugationsendungen p. 60 sich zu schroff
gegen die auf p. 58 und 59 tabellirten allgemeinen Personal-
endungen abbeben; in der Tabelle auf p. 58 dürfte für Activ
Dual 1. mit „ = Plural 1." statt ζ—μεν zu bezeichnen sein (im
Sanskrit hat Dual 1. seine besondere Form). § 42, 1 ist besser
also zu fassen: »Wirft man das ω der 1. Sing. Ind. Präs. Act. ab, .
so erhält man den Präsensstamm; von ihm werden etc.«;
ebenso §46; § 42, 3: die doppelte Behandlung des Augments -
(hier u. ausführlicher später) ist zu beseitigen. § 43 »Verba con-
tracta« erst nach der vollständigen Absolvirung des Paradigma’s
vorzunehmen, diesen Verstoss gegen die strenge Logik darf sich
die Schulgrammatik ebenso erlauben, als z. B. der Verfasser des
vorliegenden Schulbuchs ganz zweckmässig an die Pronominalad-
verbien unter dem Rubrum »Pronomina« andere Adverbien (des ■
Orts) p. 56/57 angereiht hat. In § 46, c ist nach »wobei die
Vocalveränderungen unterbleiben« einzuscbalten »(Ausnahme s. §
62)« ; sodann ist »επτηχα vom Verbalstamm πτηκ (πτηΟΰω ich ducke
nieder« hier zu streichen und dem § 62, weil der Verbalstamm
πτακ (cf. Aesch. Eum. 243 καταπτακων; Curt. G. d. gr. E. p. 60)
einzureihen; dort ist dann die Verlängerung des Stammvocals
im Perfect durch die Vorbemerkung: »Der einsylbige Verbalstamm
wird durch Dehnung des Stammvocals zum Präsensstamm erweitert;
Koch: Griechische Schulgrammatik.
Umtausch der Rubrik das Passiv dem Activ näher gerückt werden
können. Sollen wir einen definitiven Vorschlag in dieser Beziehung
machen, so empfehlen wir die Nachahmung der Tabellen in Schmitt-
Blank’s lat. Grammatik p. 61—64. Soviel wollten wir im Allge-
meinen in Betreff der Anordnung der Conjugation bemerken ; im
Einzelnen hat der Verfasser, gerade im Gegensatz zu Curtius wie-
der vielfach sein hohes praktisches Talent bekundet. Unter diesem
Betreff haben wir zu registriren : p. 68 die übersichtliche u. kurze
Darstellung der Contraction bei den Verbis άω, εω. όω, ebenda-
selbst die Notiz »daher fünfmal δούλοι u. 3mal δουλοΐζ«, p. 73,
oben die Anmerkung über ποαδεϋΰον u. παίδενβον, p. 87 die sub-
marginale Aufführung von τίκτω a verbo, p. 76 u. 77 die typo-
graphische Darstellung von βεβλα ψ ο, εβεβλαφ- &ον etc., die Zu-
sammenstellung von gleich und ähnlich lautenden Formen von
Verbis auf μι (»aus Krüger’s griech. Sprachlehre § 38, 3 entnom-
men«) die submarginale Notiz auf p. 117, p. 129, den Hinweis
bei auf ηβομεα als fut. med. von ΐημε (wäh¬
rend die Fassung bei Curtius auch ein ηΰομαι, von ηδομοα zulässt
(§ 328')) u. a. dgl. — Indess bedarf der Abschnitt über die Con-
jugation, abgesehen von dem oben vorgetragenen allgemeinen Be-
denken, auch im Einzelnen noch der bessernden Hand. P. 59, 10
ist der Anmerkung beizufügen: »weitere Abweichungen sind durch
'(Accent!)’ in den Conjugationstabellen hervorgehoben«; p. 60 fehlt
ein No. »12. Ueber (v) epbelkyst. cf. § 17.« Die Anmerkungen
auf S. 62 müssen als »Vorbemerkungen« auf p. 60 untergebracht
werden, da sonst die ω-Conjugationsendungen p. 60 sich zu schroff
gegen die auf p. 58 und 59 tabellirten allgemeinen Personal-
endungen abbeben; in der Tabelle auf p. 58 dürfte für Activ
Dual 1. mit „ = Plural 1." statt ζ—μεν zu bezeichnen sein (im
Sanskrit hat Dual 1. seine besondere Form). § 42, 1 ist besser
also zu fassen: »Wirft man das ω der 1. Sing. Ind. Präs. Act. ab, .
so erhält man den Präsensstamm; von ihm werden etc.«;
ebenso §46; § 42, 3: die doppelte Behandlung des Augments -
(hier u. ausführlicher später) ist zu beseitigen. § 43 »Verba con-
tracta« erst nach der vollständigen Absolvirung des Paradigma’s
vorzunehmen, diesen Verstoss gegen die strenge Logik darf sich
die Schulgrammatik ebenso erlauben, als z. B. der Verfasser des
vorliegenden Schulbuchs ganz zweckmässig an die Pronominalad-
verbien unter dem Rubrum »Pronomina« andere Adverbien (des ■
Orts) p. 56/57 angereiht hat. In § 46, c ist nach »wobei die
Vocalveränderungen unterbleiben« einzuscbalten »(Ausnahme s. §
62)« ; sodann ist »επτηχα vom Verbalstamm πτηκ (πτηΟΰω ich ducke
nieder« hier zu streichen und dem § 62, weil der Verbalstamm
πτακ (cf. Aesch. Eum. 243 καταπτακων; Curt. G. d. gr. E. p. 60)
einzureihen; dort ist dann die Verlängerung des Stammvocals
im Perfect durch die Vorbemerkung: »Der einsylbige Verbalstamm
wird durch Dehnung des Stammvocals zum Präsensstamm erweitert;