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JTr. 50. HEIDELBERGER 1871.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.

Philosophische Bibliothek oder Sammlung der Hauptwerke
der Philosophie alter und neuer Zeit. Unter Mitwirkung nam-
hafter Gelehrten herausgegeben, beziehungsweise übersetzt, er-
läutert und mit Lebensbeschreibungen versehen von J. H. v.
Kirchmann. Berlin 1871. Verlag von L. Heimann, Wilhelms-
Strasse Nr. 84.
Das vorstehende, in der Ausführung bereits in anerkennens-
werther Weise vorgeschrittene Unternehmen einer philosophischen
Bibliothek, von welchem hier ein Bericht erstattet werden soll,
beabsichtigt, alle Hauptwerke der Philosophie alter und neuer Zeit
nach und nach in billigen Ausgaben zu bringen und zwar stets in
dem correctesten Texte und bei Werken in fremder Sprache, in
neuen deutschen Uebersetzungen; sie ist, wie ausdrücklich bemerkt
wird, zunächst für das gebildete Publikum im Allgemeinen be-
stimmt, und hat, indem sie diesem die Hauptwerke der Philosophie
alter wie neuer Zeit, in correcten und billigen Abdrücken, die
auch mit den nöthigen Erläuterungen ausgestattet sind, vorlegt,
damit die Bestimmung erhalten, zur Förderung philosophischer
Studien in weiteren Kreisen, auch ausserhalb dee der eigentlichen
Fachgelehrten, die übrigens auch aus dieser Veröffentlichung Vor-
theil und Nutzen ziehen werden, zu dienen. Diesem Zweck ent-
spricht denn auch die äussere Einrichtung, indem das Ganze in
einzelnen Heften (bis jetzt 133) erscheint, deren Jedes zu dem
billigen Preise von fünf Sgr. oder achtzehn Kreuzer abgegeben
wird, und zwar einzeln oder mehrere Hefte, die ein Ganzes bilden,
zusammen: wodurch natürlich die Anschaffung erleichtert wird.
Was nun die diesem Zweck entsprechende Anordnung der ganzen
Sammlung betrifft, so war eine systematische oder chronologische
Anordnung des aufzunehmenden Stoffs keineswegs geboten, wohl
aber eine Rücksicht auf die hervorragenden Erscheinungen in dem
gesammten Gebiete der Philosophie massgebend: und dass dieser
Rechnung getragen ist, wird sich aus der Angabe des Inhalts der
bereits erschienenen Hefte dieser Bibliothek herausstellen. Was
die Ausführung betrifft, so musste die Hauptsorge auf einen durch-
aus correcten und so zu sagen, urkundlich treuen Text gerichtet
sein, und diese Rücksicht, neben der Sorge für einen guten, reinen
und verständlichen deutschen Ausdruck auch bei denjenigen Werken
beobachtet werden, welche aus dem Griechischen und Lateinischen,
oder auch selbst aus neueren Sprachen, in deutschen Uebersetzungen
hier vorgelegt werden. Endlich wird man es auch diesem Zweck
LXIV.Jahrg. 10. Heft. 50
 
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