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Kr. 16. HEIDELBERGER 1872.
JAHRBÜCHER DER LITERATUR.
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Zur älteren Geschichte des untern Neckarthal«,
besonders von Wimpfen.

1) Frohnhäuser^, „Geschichte der Reichsstadt Wimpferg, Darm¬
stadt 1870. ~
2) Ausführliche Besprechung dieses Werkes durch H^Bauerin
„ Wir temb er gisch Franken“. B. IX.
3) A. v. Lorent} „Wimpfen am Neckar, geschichtlich und topo¬
graphisch dar gestellt“. Stuttgart 1870 bei Werther.
I. Die Gegend von Wimpfen im Besitze der Helvetier und Marko-
mannen; die Römerzeit; Angriffe der Alemannen; Vertreibung der
Römer; Völkerwanderung.
«Einer der anmuthigsten Vorposten der mit merkwürdigen
Alterthümern gepaarten Naturschönheiten, die in ununterbrochener
Reihenfolge das Neckarthal zwischen Heilbronn und Heidelberg
schmücken, ist die ehemalige Reichsstadt, jetzt Darmstädtische
Landstalua/Wimpfen am Berg, drei Stunden unterhalb Heilbronn
auf einem üppig bewachsenen Hügel höchst romantisch gelegen« —
so beginnt der Dichter Gustav Schwab in seinen «Wanderungen
durch Schwaben», seine Schilderung von Wimpfen. Die Geschichts-
forschung hat sich denn auch dieses, nicht allein durch seine Lage,
sondern auch in weitesten Kreisen durch die Wimpfener Schlacht
zu Beginn des dreissigjährigen Krieges berühmten Ortes in einer
Weise bemächtigt, wie dies sogar bei vielen grösseren Städten
selten der Fall ist. So haben wir, abgesehen von in Zeitschriften
enthaltenen Arbeiten, wie die «Beiträge zur altern Geschichte
Wimpfens» von L. Baur im Archiv für hessische Geschichte III,
Heft 1, nr. I und die oben genannte eingehende Recension H. Bauers,
bereits 3 selbständig erschienene Werke darüber, nämlich äusser
den beiden oben angeigten, noch die schon 1836 [nicht erst 1846
wie vielfach angegeben wird] erschienene »Geschichte der Stadt
Wimpfen» (von Heid). —
Um nun mit den ältesten Zeiten zu beginnen, so hören wir
Frohnhäuser im Eingänge seines Werkes darüber: «Helvetier*) waren
*) Ein keltisches Volk. Die Kelten waren noch früher als die Germanen
von Asien her in das heutige Deutschland eingewandert, aus welchem sie
nachher, den gleichfalls von Osten her eindringenden Germanen Platz machend,
nach Westen weiter zogen, um hauptsächlich in Frankreich und auf den
LXV. Jahrg. 4. Heft. 16
 
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