aubefchlen, ohne Anſehen der Perſon
gegen diejenigen vorzugehen, die ſich ſo weitvergeſſen,
das ſechſte Gebot außer Acht zu laſſen
Sünde viel Erb- und. Lehnsſreitiakeitel,
Todtſchlag und Gräuel aller Art zur 5
hatte. —
H„Gott erzeih's tauſendmal in ſeiner unerſchöpf-
lichen Gnade, die ſündlichſten Gedanken beſchlichen I
wir waren rathlos, die Schande zu verbergen. .
„Da half in der höchſten Noth ein glücklicher Zu-
fall oder vielmehrteine gnädige Schickung der allbarm-
herzigſten Mütter, deren Barmherzigkeit und Mitleid
wir käglich und ſtündlich unter vielen Reuethränen an-
flehten. Mein rechtmäßiges Weib nämlich, das unbe-
wußt nur Deine Pflegemutter geweſen, genas eines
überaus ſchwächlichen Knäbleins in ſchwerer Geburt
und lag faſt bewußtlos zu derſelben Zeit, als die
Edelfrau auch Dich als ein blühend ſchönes Kind zur
Welt brachte. Unter dem Vorgeben, daß ſie ſich äuf
mehrere Tage zu einer ſchweren Buße und Kaſteiung
eingeſchoſſen habe, durfte Niemand von der Diener-
ſchaft, vor der ſie ihren Zuſtand glücklich verborgen,
wit allor Schärfe
zja Mord,
olge gehabi
zu ihr, ich aber war, da mir ein verſteckter Gang Zu-
tritt zum Gemach verſchaffte, faſt ſtündlich bei ihr, aher
wir waren noch immer rath· und troſtlos was mit
Dir anzufangerrn
„Da kam am zweiten Tage Deiner Geburt Hülfe
in der höchſten Noth, — es iſt ſündlich zu ſagen, nicht
mit Schrecken, ſondern ſmit Freuden bemerkte ich am
frühen Morgen des Tags, daß das ſchwächliche Kind
meines rechtmäßigen Weihes todt war und ſteif in dem
Arme ſeiner tieſſchlummernden, kraftloſen Mutter lag.
Schnell war mein Entſchluß gefaßt . ich' ſchaffte die
kleine Leiche bei Seite, um ſie ſpäter zu begraben,
huſchte mit der Eile des Windes auf's Schloß zu Dei-
ner⸗ Mutter nahm Dich unter meinem Mantel und
trug Dich in die Arme meines noch ſchlunimernden
Weibes, das den Tauſch niemals gemerkt und Dich
als ſeinen eigenen Sohn aufgezogen hat.“ —
Der Alte hielt erſchöpft einen Augenblick inne,
während Heinz finſter brütend vor ſich hinſtarrte Und
unter bitterm Lächein die Worte vor ſich hinmur ieh
Om, es iſt doch manchmal ein ſonderbar 3
das reine adelige Blut, worauf das bauerüſt indei
Edelpolk ſo ſtolz thut.“ —
Ziligax ließ ihn nicht weiter reden, ſondern 10
fort; „Auf daß unſer ſündlich Thun und Treihe
immer mit Nacht bedeckt bleibe, und das Erhreo
ner Schweſter,, die Deine Mutter üÜber Alles
Inicht angegriffen würde, mußte ich ihr einen theuren,
heiligen Eid auf einen Heilthumsſchrein ſchwören, d
Namen und aller nähern Bezeichnung, nur meinem
frommen zuperläſſigen Beichtiger, ſonſt aber niemals
einem Menſchen der Welt vertraven ſolle, damit weder
ſie, noch die Richenza in Kumnier, Leid⸗ und Schmerz
komme. — Du haſt eine. heitere, frendevolle Kinderzeit
durchlebt, nicht wahr, mein Heinz? Wie oft warſt Du
im Schloß und Wußteſt nicht wie Dir geſchah n weyn
bwenn Du herangewachſen
wüßteſt, Du es im Drange
dah Menſchen di
berm a- ver man mit einem Kaufmaniie? — Wé
darum, weil der Kaufmann einGeldmenſch iſt, das
ver nach virl Geid ſucht; Imer ehen e e Wuin-
aner nicht, die erſt viel HGeld ſerchen, ſonbern die⸗ ſcho
haben. 9
werden, im Preiſe herunter; eine Frau aber/ wenn
uimmer meht gelten! Ein Kaufmann iſt ein. Mann, der käuft und
verkäuft, die Frauen wollen aber nicht gekauft noch⸗ ver kauft
„werden, ſondern
‚ urche Lee * Buß: S 05 folgenden Worten
bat
te,
* rednor bei einem Maſſenzieeting im Weſten⸗ — ein
aß —— G Vet el ſelhſt. Wwenn, ihm. das rben
2 7 6 L eurer Bei —J
ich das ſündliche Geheimniß jedoch mit Weglaſſüng' der 95 GUireen
die Edelfrau Dich, das Eind der Hörigen auf die Knie
nahm, herzte, küßte und reich beſchenkte. Oft war die
unba ändig en Weſens, und
n ge galelſteren Eid eingeſchärft,
ige Frau mit Grund, daß,
inſt um das Geheimniß
eines wild aufbrauſenden
Kopfes nicht bewahre oßes Unheil anrichten
würdeſt. Unheil aber hätte nur daraus entſtehen kön-
nen, da Du mit Deiner Schweſter, weil ihr Baſtarde,
keinerlei Recht verfolge⸗ un iſpruchen konnteſt, und
noch den Hohn, den Spo die Verachtung dazu
gehabt hätteſt, die auf nicht in rechtmäßiger Ehe gebo-
renen Kindern laſtet. Noch auf de erbelager, nach-
dem wir ſchon längſt unſer S. en aufgegeben
und ſchwere Buß⸗ und Bittgänge
ner edelgebornen Mutter den Cid
und habe ihn ſtets getreulich g
Heinz, hat mich die Liehe
Deine wilde Rachgier gezw
brechen! — *
Gute Zeugin Deines wil IIi 3
dann hat ſie mir imme
denn ſie fürchtete als e⸗
N
1 Tochter und
heilgen Eid zu
Wisrelleh. ***
(8f 585 35 .0 s iſt ei eine merfwürdige rſe einun „
ie abgehrannt Ind/ ainn er Wrar W
haben a umpt und 11. ſche ————*
— Gevensregel von Sophlr). 0
—— Wenn Jemand um den Oas⸗s Dir fällt
So dag nur gleich: Ich Hab kein Geldk
— Warum fragt M. . Saphir, ö aiſchlet zch nicht ein
arum 9. Gi
die Frauenzimmer lieben aber die Män-
viel Geld
Der Kaufmann ſe einen Ai el, wenn er an ängt, olt zu
alt wird, will
e wollen 2
jebt und wehalhen en und
— (ourtofa) In anem alten württenbergiſchen ohs
Alles VBeten wwilt enñ
Sunden beißen II 2 Rahen
Und der böſe Belzebull
Pampt in neiner tz ſchatull.
— „Ein ächter WPötiirt⸗ — rief ein arſel Volke-
ächker Pätriot
ö — (Abfertigu g.) „Wie, l fragt vrnehmer Höfling einſt
den gelebrtend Marteſius 7* tyeſſen die; Wönoſophen⸗ e
als diefer ſich einen Braten ſchmecken ließ. „Warum nicht?“ er-
wiederte der Philoſoph; r dr. Rehböcke blos
für die Dumnköpfe 2af v wend Welt aſind 22 2—
gegen diejenigen vorzugehen, die ſich ſo weitvergeſſen,
das ſechſte Gebot außer Acht zu laſſen
Sünde viel Erb- und. Lehnsſreitiakeitel,
Todtſchlag und Gräuel aller Art zur 5
hatte. —
H„Gott erzeih's tauſendmal in ſeiner unerſchöpf-
lichen Gnade, die ſündlichſten Gedanken beſchlichen I
wir waren rathlos, die Schande zu verbergen. .
„Da half in der höchſten Noth ein glücklicher Zu-
fall oder vielmehrteine gnädige Schickung der allbarm-
herzigſten Mütter, deren Barmherzigkeit und Mitleid
wir käglich und ſtündlich unter vielen Reuethränen an-
flehten. Mein rechtmäßiges Weib nämlich, das unbe-
wußt nur Deine Pflegemutter geweſen, genas eines
überaus ſchwächlichen Knäbleins in ſchwerer Geburt
und lag faſt bewußtlos zu derſelben Zeit, als die
Edelfrau auch Dich als ein blühend ſchönes Kind zur
Welt brachte. Unter dem Vorgeben, daß ſie ſich äuf
mehrere Tage zu einer ſchweren Buße und Kaſteiung
eingeſchoſſen habe, durfte Niemand von der Diener-
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tritt zum Gemach verſchaffte, faſt ſtündlich bei ihr, aher
wir waren noch immer rath· und troſtlos was mit
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„Da kam am zweiten Tage Deiner Geburt Hülfe
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mit Schrecken, ſondern ſmit Freuden bemerkte ich am
frühen Morgen des Tags, daß das ſchwächliche Kind
meines rechtmäßigen Weihes todt war und ſteif in dem
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Schnell war mein Entſchluß gefaßt . ich' ſchaffte die
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huſchte mit der Eile des Windes auf's Schloß zu Dei-
ner⸗ Mutter nahm Dich unter meinem Mantel und
trug Dich in die Arme meines noch ſchlunimernden
Weibes, das den Tauſch niemals gemerkt und Dich
als ſeinen eigenen Sohn aufgezogen hat.“ —
Der Alte hielt erſchöpft einen Augenblick inne,
während Heinz finſter brütend vor ſich hinſtarrte Und
unter bitterm Lächein die Worte vor ſich hinmur ieh
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das reine adelige Blut, worauf das bauerüſt indei
Edelpolk ſo ſtolz thut.“ —
Ziligax ließ ihn nicht weiter reden, ſondern 10
fort; „Auf daß unſer ſündlich Thun und Treihe
immer mit Nacht bedeckt bleibe, und das Erhreo
ner Schweſter,, die Deine Mutter üÜber Alles
Inicht angegriffen würde, mußte ich ihr einen theuren,
heiligen Eid auf einen Heilthumsſchrein ſchwören, d
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im Schloß und Wußteſt nicht wie Dir geſchah n weyn
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darum, weil der Kaufmann einGeldmenſch iſt, das
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