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546

Illukririe Welt.

geschlagen und dieser in den Teig hineingeknetet. Die
Kuchen sollen alsdann außerordentlich sein werden.
Neuerdings haben auch belgische Brotbäcker diese Me-
thode zur Bereitung seinerer Brotsorten angewandt,
und man rühmt ihr nach, daß sie das Brot besser,
poröser mache. Natürlich wird die reinste Seife und
nur in sehr geringen Mengen genommen, so daß man
diese Beimischung gar nicht herausschmecken kann.
Diese Art der Ausbesserung des Gebäcks möchten
wir nun nicht empfehlen. Brot mit Seife — schon
der Gedanke, ist schrecklich.

Humoristische Blätter.
Aus eigener Erfahrung.
Mutter: „Aber Du mußt doch endlich einmal lernen, dich allein
anznziehen, Fritzchen. Wenn Du eiumal später Soldat bist, wirst Du
auch kein Kindermädchen haben!" — Der kleine Frist: „O doch, Mama,
Soldaten haben immer Kindermädchen bei sich."

Großer Unterschied.
Frau: „Wann bist Du diese Nacht heimgekommen?" — Mann:
„Um drei, glaube ich!" — Frau: „Es mutz später gewesen sein!" —
Mann: „Um drei war ich wenigstens unten an der Hausthür!"

Abstufung.
„Wie schreibe ich hier unter dem Brief? .. . ,mit vorzüglicher Hoch-
achtung^, oder...?" — „Nein, nur ,hochachtungsvoll^ der Kerl ist ein
furchtbarer Lump!"

Ach ja.
Eine junge Dame begegnet auf ihrer Hochzeitsreise einer gleich ihr
ebenfalls erst kurze Zeit verheirateten Freundin. „Nun, wie ist Dein
Mann?" — „Hm — während der ersten Zeit war er höchst liebens-
würdig, von einer großen Sorgfalt für mich! Aber jetzt fängt er schon
an, sich ein wenig in Reserve zu halten." — Darauf die Freundin
ganz trocken: „Ach ja, der meinige ist schon in der Landwehr. . ."
Nach Belieben.
Ein Fremder betritt einen Konzertgarten und fragt den Kassircr:
„Was kostet der Eintritt?" — Kassirer: „Nach Belieben!" — (Fremder
gibt 20 Pfennig.) — Kassirer: „Verzeihen Sie, das Belieben sängt mit
fünfzig Pfennig an!"

Variante.
„Mensch! Ich hab' mich gestern in die neue erste Ballerine rasend
verliebt!" — „Ja, schützt Dich denn ihr Alter nicht vor Thorheit?"

Weue Wucher und Schriften.
Adclmann v. Adclmannsfelden, Heinrich Graf von, 62 Tage unter den
Pankee-z. Stuttgart, Strecker ee Moser, ittustr. 2.50. — Die Welt-
ausstellung in Chicago hat eine ganze Literatur hervorgerufen, von der
jedoch nur ein geringer Teil mehr als Augenblickswert beansprucht und
beanspruchen kann. In die vorderste Reihe letzterer Werke gehört das
Buch Graf AdelmannS: „62 Tage unter den Pankees". Mit aner-
kennenswerter Objektivität geschrieben, bringt cs ungemein fesselnde, in
Briesform gekleidete Schilderungen von Hin- und Herfahrt, Land und
Leuten, Handel und Wandel, Sccnerie und Staffage.
Kretzer, Max, Irrlichter und Gespenster. Liefg. 48—58 ä 10 Psg. Weimar,
Schriftenvertriebsanstalt. — Ein echt volkstümlicher, tresflia) geschriebener
Roman, der aufs neue bekundet, daß der verdienstvolle „Verein für
Massenverbreitung guter Schriften" gediegenste Wahl zu treffen weiß.
Franken, Konstanze von, Wovon soll ich reden? lieber „die Kunst der
Unterhaltung" Weitz das von welterfahreuer Dame geschriebene, mit
Musterbeispielen ausgestattcte Buch recht hübsch zu plaudern, in geschickter
Art dabei allezeit die Klippen trockener Belehrungen und steifer Regeln
glücklich vermeidend. Stuttgart, Levy L Müller.
Gsell-Fels, vr., Die Steiermark. Ein vorzüglich praktischer, durch reich illu-
strative, wie auch ganz besonders durch die nach Form und Inhalt
gewandte Behandlung der reichen Stofffülle sich löblich auszeichnender
Führer. München, A. Bruckmann. „L 2.50.
Vilmorins Blnmengärtncrei. Beschreibung, .«ultur und Verwendung des
gesamten Pflanzeumaterials für deutsche Gärten. 3. neubearbeitete Ansl.,
mit 10 0 Holzschnitten im Text und 400 bunten Blumenbildern auf
100 Farbendrucktafelu. Unter Mitwirkung von A. Siebert, Direktor des
Palmengartens zu Frankfurt a. M, herausg. vou A. Voß. Berlin,
Paul Parey. 50 Liefg. ü 1 — Ein Werk, in der That einzig in
seiner Art. Was ein Konversations-Lexikon für das allgemeine Wissen
bedeutet, das leistet der neue Vilmorin für die Ziergärtnerei, er wird
deshalb jedem unentbehrlich sein, der nach Beruf oder Neigung sich mit
einem Garten beschäftigt.
Siegfried, Walther, Fermont, Rowan. München, I)r. E. Albert L Co.,
Separat-Couto. — Walther Siegfried hat sich durch sein Erstlingswerk
„Tino Moralt" bereits vorteilhaft beider deutschen Leserwelt eingeführt;
sein neuer Roman „Fermont" kann die Hoffnungen, die sein Talent er-
weckt hat, nur vermehren. Zwar gärt und braust es noch in dem jungen
Dichter und auch in Fermont ist noch viel Phrase, viel Unklarheit, viel
Künstliches und Gesuchtes, aber durch die Schlacken bricht das Feuer-
echter Leidenschaft, warmer Empfindung, die Begeisterung eines edel
denkenden, auf das Ideale gerichteten Geistes. Besonders schön sind die
Schilderungen der schweizerischen Alpenwelt, in welcher der Roman spielt;
die Führung der Handlung ater ist abgerissen, rhapsodisch und verrät
noch überall den Anfänger. Wenn Siegsried sich beherrschen lernt und
sein künstlerischer Verstand seinem Temperament entspricht, ihm das
Gleichgewicht hält, es zügelt, so wird es ihm nicht schwer werden, sich zu
Schöpfungen aufzuschwingen, die auch einen abgeklärten Geschmack be-
friedigen können.

Allerlei Kurzweil.
Auchstabenrätset.
Von I, 2, 3, 5, 6 hast du gelesen
Wohl manchen unterhaltenden Roman,
2, 2, 3, 5, 6 heißt ein hübsches Städtchen,
In Schwaben liegt es, an der Remsthalbahn,
2, 3, 4, 5, 6 findest du im Wasser,
In feuchter Luft, von Pflanzen eine Art,
1. 2, 3, 4, 5, 6 ein schlimmes Ende
Von Schlimmen nur den Schlimmsten aufgespart.
4, 5, 6, 8 'ne Stadt voll mut'gcr Bürger,
Man wob und focht dort, machte Frieden auch,
7, 8, 9, 10, 11, 12, es ist 'was nützlich'?'.
Und wieder nennt man so unnützen Gauch.
8, 9-—12 von England kam das Wort uns.
Es deutet schlauen Kniff, Artistenlist;
Und 1—12 kennzeichnet einen Solchen,
Dran Malz wie Hopfen gleich verloren ist.

Bilderrätsel.


Worträtsel.
Mit e was schlimm und hassenswert.
Mit u was Grau'n und Furcht gebiert,
Mit a was blutig, grauenvoll,
Mit i waS prunklos, ungeziert,

Duadraträtfel.


Die Buchstaben in neben-
stehender Figur sind so zu
stellen, daß die vier von
gewöhnlichen Linien einge-
faßten Quadrate sogenannte
magische Quadrate ergeben,
das heißt solche, in Lenen
die wagerecht gelesenen Wör-
ter gleich den entsprechenden
senkrechten lauten. Tas
oberste Quadrat nennt einen
Körperteil, einen Fisch, eine
Stadt in Brasilien; das
zur Linken einen weiblichen

Namen, einen Nebenfluß des Rheins, eine Viehweide im Hochgebirge;
das zur Rechten eine Umzäunung, eine Stadt in Tirol, ein Beleuch-
tungsmaterial; das unterste eine Benennung von etwas körperlich oder-
moralisch Anhaftendem, einen türkischen Beamten- oder Ehrentitel, ein
zur Käsebereitung notwendiges Ferment. Im innersten Quadrat, wel-
ches oben und unten durch die punktirten Linien begrenzt wird, bezeichnen
die wagerechten eine Stadt in Brasilien, eine Gedichtform erhabenen
Stils, ein Merkzeichen; die senkrechten eine Stadt in Italien, einen
weiblichen Namen, ein meist pflanzliches Produkt.

Schach.
(Bearbeitet von E. Schallopp.)
Aufgabe ZU'. 4.
Von Bernhard Bär in Frankfurt a. M.
(Frankfurter Schachblatt.)


weiß.
Weiß zieht an und setzt mit dem zweiten Zuge matt.

Auflösung der Schach-Aufgabe Nr. 3 Seite 351:

Weiß.
1) S. U 5 - bl 7 . .
2) S. 0 7 - U 8 matt.
U.
2) D. II 3 — II 4 matt.

Schwarz.
1) K. k 6 - U 7 :, L. r 8 — L 7 :
1) K. I- 6 — H 7 :, L. 8 - 6 7 :

SMenräifel.
as, chal, cher, da, e, eck, ei, er, fab, fun, gen, gha, go, go, i, jo, la,
lanz, le, li, lob, luv, ma, mag, na, nel, ui, ui, o, rik, roß, schlei, sta,
stan, stein, ta, u.
Aus vorstehenden 37 Silben sind 13 Wörter folgender Bedeutung
zu bilden: 1) Berühmter Theologe. 2) Weiblicher Name. 3) Vorder-
asiatisches Land. 4) Städtchen im Kanlon Graubünden. L) Schisser-
ausdruck für Windseite. 6) Landschaft in Ostafrika. 7) Bekannter
deutscher Schriftsteller. 8) Gewerbliches Etablissement. 9) Fluß iu
Spanien. 10) Unart. 11) Pflanze. 12) Opernsigur. 13) Stadt auf
Madeira. — Wenn die 13 Wörter richtig gefunden sind, ergeben die
Anfangs- und Endbuchstaben den Titel eines bekannten Volksliedes und
den Namen des Dichters.

Auflösung des Worträtsels Seite 498:
Erdbccr — Schlag, Vogel — Schlag, Tauben — Schlag, Baum
— Schlag, — Baum — Schlagen — Schlag — Schlaganfall.
Auflösung des Silbenrätsels Seite 498:
Wiesel — Erbse — Torgau — Zement — Ipswich — Kakao
— Orel — Niederwald.
Wetzikon — Leuthold.


Auflösung des Bilderrätsels Seite 498:
Unkraut wächst in jedermanns Garten.

Auflösung des Frühlings-Königsmarsch-Rösselsprunges
Seite 498:

Liebliche Blume,
Blume des Glaubens.

Blume, du glaubst es.
Göttliche Frühling
Endlich gekommen.

Winke des Himmels
Eilst du entgegen,
Ocffnest die Brust ihm. —

Mag sie verwelken!
Ging doch der Blume
Gläubige Seele
Nikolaus Lenau.

Auflösung des geographischen Rätsels Seite 498:
Isen. Jser. Jseo. Jsel.
Auslösung des Gegensatzrätsels Seite 498:
Ans- abraten. — Vor- nachnchmen. — Ans- abschließen. — Vor-
uachstellen. — Auf- ableien. — Vor- nachsetzen. — Auf- abbieten. —
Vor- nachtragen. — Hin- Herrichten. — Ein- ausmachcn.
Auflösung des Kreisrätsels Seite 522:
Von der Mitte ausgehend, stehen zunächst drei Wege offen, welche
einander vollständig gleichwertig sind. Ist man nun an den nächst-
folgenden Kreis gelangt, so muß man entweder rechts oder links gehen
und trifft beiderseitig in gleicher Entfernung einen andern Weg. Den
dritten Verbindungsweg aber, der gerade entgegengesetzt liegt, einzu-
schlagen, würde zu einem Umweg führen. Man hat also hier und bei
jedem folgenden Uebergang zwei Möglichkeiten. Da nun alle folgenden
immer wieder als Unterabteilungen der vorhergehenden Möglichkeiten
zu betrachten sind, so sind alle Möglichkeiten insgesamt gleich dem Pro-
dukt der einzelnen, also gleich 3X 2X 2 X 2X 2 X 2X 2X 2X 2--- 768.
Auf 768 verschiedene Art und Weise also kann man, ohne einen
Umweg zu machen, von der Mitte aus den äußersten Kreis erreichen.
Auflösung des Liebesg'schicht'-„PcndlMt" Seile 522:
Seidel.

Auflösung des Auszugrätsels Seite 522:
Die That allein beweist der Liebe Kraft.
Auflösung der Verwandlungsanfgobe Seite 522:
Homer — Romeo — Roman — Nonen — Posen — Moses.
Auflösung des Worträtsels Seite 522:
Vergönnt.

Briefkasten.


August W. in O. Ein Merkchen, das den geäußerien Wünschen
bestens begegnet, ist „Gut Deutsch", eine Anleitung zur Vermeidung der
häufigen Verstöße gegen den guten Sprachgebrauch und ein Ratgeber in
allen Fällen schwankender AusdruckSwcise von Prof. A. Heintze. Berlin,
C. Regenhardt. 3. Auflage. Mk. 1.50. Die Schrift wurde durch ein
Preisausschreiben des allgemeinen deutschen Sprachvereins veranlaßt und
ist, als die beste der eingesandten Bewerbnngsarbeiten, mit einer Ehren-
gabe ausgezeichnet worden..
K. S. in Salzburg. Nach der uns gewordenen Auskunft be-
steht das Werk aus drei Bänden, die innerhalb 30 Jahren erschienen
sind. Der erste Band trägt keine Bandzahl. Vollständig stellt sich
der Preis des Werkes auf 20 bis 30 Mark. Beim Verkauf an
einen Antiquar ist dieser Preis natürlich nicht zu bekommen.
„A können t" i n D. Als einfaches und untrügliches (wenn auch
just nicht besonders appetitliches) Mittel auszufinden, ob ein Geldstück
echt, wird empfohlen, darauf zu beißen. Wenn die Münze falsch ist,
soll man stets ein kreidiges Gefühl hierbei empfinden.
A. P. in P. Sie haben recht, freundlichen Dank für die N
tcilnng.
 
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