Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

DOI article:
Cronenberg, Wilhelm: Aristotypie oder Chlorsilber-Collodion-Verfahren
DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0187

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
Aristotypie oder Chlorsilber - Collodion -Verfahren.

161

Chlorlithium-Lösung, schüttelt tüchtig und giesst diese ver-
einigte Lösungen in das Collodion, schüttelt abermals tüchtig.
Nun erwärme man die Silber-Lösung c derart, dass das etwa
auscristallisirte Silber völlig wieder gelöst und giesst im
Dunkeln in ganz kleinen Theilen dieselbe in das Collodion,
schüttelt tüchtig, fährt so fort, bis der letzte Theil der Silber-
Lösung zugesetzt.
Die fertige Emulsion filtrire man nochmals durch gereinigte
Baumwolile "und bewahre sie an dunklem Orte auf, nimmt
man jedoch sehr klaren Collodion, so ist Filtriren überflüssig.
Beim Gebrauche schüttle man die Emulsion einmal tüchtig
durch, damit etwa zu Boden gesunkenes Silber sich der ganzen
Lösung verbindet und wartet ca. 1j4. Stunde, bis sieh die
Mischung beruhigt, sodann
präparire man das Papier
und es wird jeder Bogen
ganz rein und in gleicher
Kraft Copien abgeben.
Erforderlich ist ein Holz-
rahmen, entweder für
oder x/2 Bogen, letzterer ist
vortheilhafter. Der Rahmen
besteht aus 2 Theilen, wel-
cher an der Rückseite durch
Scharniere verbunden, an
dessen Vorderseite sieh am
unteren Theile Oesen, am
oberen Häckehen befinden,
damit der Rahmen fest ge-
schlossen wird; der eine Theil
des Rahmens ist innen glatt,
der andere Theil hat einen rings überstehenden Falz (Fig. 2).
Hierauf wird der Bogen gelegt, der Rahmen halb geschlossen, so
dass die Rückseite des Rahmens das Papier bereits klemmt, nun
zieht man den Bogen an den zwei anderen Ecken des Rahmens
etwas an und klappt den Rahmen fest zu, sehliesst die Häk-
chen, und das Papier wird gleichmässig wie bei einer Trommel
sein. Nachdem man das Papier mit den Fingern angezogen,
hält man die Ecken des Papiers mit Messern fest, ehe man
sehliesst. Bei mehrmaligem Probiren wird das Einspannen
leicht und sicher von Statten gehen. Es bildet das glatte
Einspannen des Papiers eine Hauptsache des guten Präparirens;
besitzt das Papier gekniffene Stellen oder Falten, so läuft die
Emulsion ungleich und in Folge dessen gibt es dann keine
11*


Kg. 2.
 
Annotationen