Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

DOI Heft:
Retouchiren der Photographien mit Günther Wagner's photographischen Glanzfarben
DOI Heft:
Wilde, Friedrich: Ueber Gelbschleier bei Gelatineplatten
DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0482

DWork-Logo
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Ueber Gelbsciiloier bei Gelatineplatten.

433

gegeben, wie in kleinen eleganten Mahagonikästchen mit
6 Farben (den drei Albumin- und drei Retouche-Farben)
(Fig. 97), sowie mit zwölf Farben (obigen sechs Farben und
sechs bunten Tönen). Die Preise sind sehr massig.
Eine Hauptfrage der Retoucheure wird gewiss sofort laut
werden: Halten diese Farben beim Heisssatiniren? — Wenn
die Farbenpünktchen und -Striche stark aufgetragen werden,
so verschieben sie sich wohl, wie man sich bei der energischen
Procedur wohl denken kann, die solche Photographien dureh-
zumachen haben.
Man thut jedoch gut, die Farbe mit etwas Eiweiss zu ver-
setzen, damit sie noch mehr an dem Albuminpapiere haftet.


Fig. 97.

Am Bequemsten ist es, man mischt etwas Eiweiss gut mit
Wasser (2 — 3 Theile Eiweiss auf 50 Theile Wasser etwa), dem
man zur grösseren Haltbarkeit einige Tropfen Ammoniak zufügt;
man reibt dann die Farbe auf die Palette und braucht obige
Mischung als Mal-Wasser, d. h. man verdünnt mit diesem
Wasser die Farbe soviel wie nöthig. Grössere Photographien,
die nicht satinirt werden, bedürfen des Eiweisszusatzes nicht.
W.

XJeher Gelbschleier bei Gelatineplatten.
Von Fr. Wilde in Görlitz.
Die unter der Benennung „Gelbschleier“ bei den Negativen
auf Gelatine-Troekenplatten mitunter vorkommende störende
Erscheinung, wrnlehe sieh dadurch kennzeichnet, dass zunächst
die bildfreien Stellen und dann die klaren Schatten eine in-
tensiv gelbe Farbe annehmen und das Negativ zum Copiren
ungeeignet machen, hat nicht, wie irrthümlich von Vielen an-
 
Annotationen