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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

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Jandaurek, H.: Regeneration zu lang exponirter und zu kräftig hervorgerufener Negative
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Hasselberg, B.: Ueber die Anwendung der Photographie zur Untersuchung der Absorptionsspectra
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0286

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Anwendung d. Photogr. zur Untersuchung d. Absorptionsspectra. 251

und unter leichter Bewegung — nämlich so lange darin belassen,
bis das Negativ sowohl in der Aufsicht — wie in der Durch-
sicht mit einem weissliehen Niederschlag stark belegt ist. —
Nun wird selbes gut mit Wasser abgespült und in folgendes
Bad zur Schwächung eingelegt.
Ammoniakflüssigkeit 1 Theil, destillirtes Wasser 6—8 Theile.
(Vor Gebrauch erst ansetzen.)
Ist die Schwächung bis zum gewünschten Grade erfolgt,
wird sofort das Negativ sehr gut abgespült.
Die Bapidität der Schwächung ist von der Kraft der
Ammoniakflüssigkeit — die immer frisch sein soll — ab-
hängig.
Ein Misserfolg kann nur von der Unsauberkeit der Mani-
pulationen — insbesondere aber bei mangelhafter Auswässerung
des Fixirnatrons — zu erwarten sein. — (Die Vorrathsflasche
der Knpfersalzlösung ist jedesmal vor dem Gebrauche gut zu
schütteln.)

Ueber die Anwendung der Photographie zur Unter-
suchung der Absorptionsspectra.
Von Dr. B Hasselberg in Pulkowa.
Im vorigen Jahrgange des „Jahrbuchs für Photographie“
habe ich über die Anwendung der Photographie bei speetro-
skopisehen Untersuchungen einige kurze Mittheilungen gemacht
und dabei auf die grossen Vortheile, welche nicht nur in Bezug
auf gewonnenes Detail, sondern auch hinsichtlich der Genauig-
keit der an Speetralphotogrammen angestellten Messungen
resultiren, hingewiesen. Die damals gemachten Erfahrungen
haben sich in der Folge nur bestätigt und es lässt die An-
wendung der mit Hilfe gewisser Farbstoffe behandelten Platten
die Zeit nicht fern erscheinen, wo bei spectroskopischen Unter-
suchungen die Augenbeobachtung durch die Photographie
vollständig oder beinahe vollständig wird ersetzt werden können.
Einen weiteren Beleg dafür bildet eine Untersuchung, welche
im hiesigen Laboratorium gegenwärtig geführt wird, und über
welche einige vorläufige Mittheilungen den Lesern des „Jahr-
buchs“ vielleicht nicht unwillkommen sein dürften. —
Auf dem grossen Gebiete der reinen Speetroskopie hat
die Untersuchung der Emissionsspectra, hauptsächlich wohl
wegen ihrer engen Beziehungen zur Speetroskopie des Himmels
und zur chemischen Analyse, vorzugsweise die Aufmerksamkeit
der Forscher gefesselt. — Viel weniger ist dagegen eine andere
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