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Die Ausnutzung der electrischen Beleuchtung etc.
den beiden Nischen sich befindet, mit einem Apparate, worauf
14 —18 mattirte electrische Glühlampen befestigt und hinter
welchen ein Planspiegel von vernickeltem Eisenblech an-
gebracht ist, ausgefüllt. Die Befestigung geschieht durch
zwei Haken resp. Oesen, welehe isolirt in dem oberen Theile
des Diffusors angebracht sind und mit der Leitung verbunden
den Strom in diesen Glühlampencomplex senden. Jetzt
dient dies als Vorderlicht, dasselbe kann von dem Central-
Umschalter aus, welcher sich an der Wand, dem Hintergründe
gegenüber befindet, durch Einschaltung von Widerständen
leicht in der Helligkeit verschieden regulirt werden. Hierzu
tritt wiederum die verschiedene Lage, welche dem Glühlampen-
vorderlicht durch Bewegung desselben gegeben werden kann,
sowie die Beleuchtungsveränderung mit Hülfe des Krahnes.
Auch dieser Apparat ist patentirt. Die Beleuchtung mit elee-
trischem Glühlicht, auf diese Weise ausgeführt, ist eine sehr
intensive, den Faltenwurf der Kleidung vorzüglich beleuchtend,
dieselbe ist sehr geeignet zur Beleuchtung der Modelle in Act-
sälen, sowie auch für photographische Porträtaufnahmen. Die
Negative, welche bei electrischem Glühlicht hergestellt sind,
erfordern äusserst wenig Retouche, ja sogar die sonst ge-
fürchteten Sommersprossen, welche demselben oft ein sieb-
artiges Aussehen geben, sind fast gar nicht oder nur sehr
schwach zu bemerken, es ist also hierfür eine gelbliche Be-
leuchtung vortheilhafter.
In demselben Raume ist seitwärts ein Diffusor, Patent
Himly, für eine electrische Lampe, an der Wand befestigt,
derselbe ist oval, die Lampe ist seitwärts in einer Nische an-
gebracht und wirft das Licht durch einen Hohlspiegel verstärkt
in den Diffusor, aus welchem es zerstreut heraustritt. Die
Helligkeit des Lichtes kann durch eine verschiebbare doppelte
Nischenwand leicht regulirt werden. Derartige Apparate haben
in der Handwerkersehule der Stadt Berlin zur Beleuchtung von
Gipsmodellen und um darnach zu zeichnen Verwendung ge-
funden, der Directer derselben, Herr 0. Jessen, die Lehrer
und Schüler der Anstalt sind mit denselben sehr zufrieden.
In einem anderen Raume, welcher nebenbei als Wasch-,
Fixir-Raum etc. der Photographie, sowie der Lichtpausen
dient, sind weitere Copir-Rahmen von theilweise ebenso grossen
Dimensionen, wie vorhin angedeutet, aufgestellt. Unter der
Decke befindet sich ein Schienengeleise, auf welchem ein kleiner
Wagen mit 4 Rädchen ruht, an diesem Wagen hängt eine
Drehscheibe mit Röllchen, um die Friction zu vermindern,
und daran ist ein Diffusor für 2 Lampen, nach Patent Himly
Die Ausnutzung der electrischen Beleuchtung etc.
den beiden Nischen sich befindet, mit einem Apparate, worauf
14 —18 mattirte electrische Glühlampen befestigt und hinter
welchen ein Planspiegel von vernickeltem Eisenblech an-
gebracht ist, ausgefüllt. Die Befestigung geschieht durch
zwei Haken resp. Oesen, welehe isolirt in dem oberen Theile
des Diffusors angebracht sind und mit der Leitung verbunden
den Strom in diesen Glühlampencomplex senden. Jetzt
dient dies als Vorderlicht, dasselbe kann von dem Central-
Umschalter aus, welcher sich an der Wand, dem Hintergründe
gegenüber befindet, durch Einschaltung von Widerständen
leicht in der Helligkeit verschieden regulirt werden. Hierzu
tritt wiederum die verschiedene Lage, welche dem Glühlampen-
vorderlicht durch Bewegung desselben gegeben werden kann,
sowie die Beleuchtungsveränderung mit Hülfe des Krahnes.
Auch dieser Apparat ist patentirt. Die Beleuchtung mit elee-
trischem Glühlicht, auf diese Weise ausgeführt, ist eine sehr
intensive, den Faltenwurf der Kleidung vorzüglich beleuchtend,
dieselbe ist sehr geeignet zur Beleuchtung der Modelle in Act-
sälen, sowie auch für photographische Porträtaufnahmen. Die
Negative, welche bei electrischem Glühlicht hergestellt sind,
erfordern äusserst wenig Retouche, ja sogar die sonst ge-
fürchteten Sommersprossen, welche demselben oft ein sieb-
artiges Aussehen geben, sind fast gar nicht oder nur sehr
schwach zu bemerken, es ist also hierfür eine gelbliche Be-
leuchtung vortheilhafter.
In demselben Raume ist seitwärts ein Diffusor, Patent
Himly, für eine electrische Lampe, an der Wand befestigt,
derselbe ist oval, die Lampe ist seitwärts in einer Nische an-
gebracht und wirft das Licht durch einen Hohlspiegel verstärkt
in den Diffusor, aus welchem es zerstreut heraustritt. Die
Helligkeit des Lichtes kann durch eine verschiebbare doppelte
Nischenwand leicht regulirt werden. Derartige Apparate haben
in der Handwerkersehule der Stadt Berlin zur Beleuchtung von
Gipsmodellen und um darnach zu zeichnen Verwendung ge-
funden, der Directer derselben, Herr 0. Jessen, die Lehrer
und Schüler der Anstalt sind mit denselben sehr zufrieden.
In einem anderen Raume, welcher nebenbei als Wasch-,
Fixir-Raum etc. der Photographie, sowie der Lichtpausen
dient, sind weitere Copir-Rahmen von theilweise ebenso grossen
Dimensionen, wie vorhin angedeutet, aufgestellt. Unter der
Decke befindet sich ein Schienengeleise, auf welchem ein kleiner
Wagen mit 4 Rädchen ruht, an diesem Wagen hängt eine
Drehscheibe mit Röllchen, um die Friction zu vermindern,
und daran ist ein Diffusor für 2 Lampen, nach Patent Himly