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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

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Herstellung von Zeichnungen für Zinkätzung
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Rau, Otto: Ueber Messing-Heliotypien in Halbton für den Buchdruck
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0385

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344 ' Messing - Heliotypien in Halbton für den Buchdruck.

Punkten vorgedruckt. Sie giebt einen lichteren Ton als die
Sorten der vorbeschriebenen Art und ist für zarte Zeichnungen
ohne grosse Ton-Abstufungen sehr gut zu brauchen.
Von den patentirten Angerer-Gösehl’sehen Originalpapieren
Originalpapieren haben in Berlin Edm. Gaillard und Hein-
rich Steinberg ständiges Lager.
Wünscht man grosse Flächen im weissen Papierton stehen
zu lassen, so kann an Stelle des vollständigen Aussehabens
auch leichtes Aufkleben weissen Papieres treten. Volles Auf-
ziehen ist jedoch wegen des meist eintretenden „Werfens“
der photographischen Aufnahme hinderlich.
Vorstehende Gebirgslandshaft (Fig. 59). welche bei Anwen-
dung feiner Illustrationsfarbe noch besser zur Geltung kommen
würde, zeigt die grosse Mannigfaltigkeit der im Schab-Ver-
fahren zu erreichenden Töne.
Wer sich an die eigenartige Technik gewöhnt hat, kann
damit ganz reizende Effecte erzielen. Die Herstellung der
Zeichnung ist nicht schwieriger als bei Tuschmanier, der Preis
für Aetzung aber erheblich billiger als beim Halbton-Ver-
fahren, welches die hier vorhandene Zerlegung in Linien und
Puncte erst durch complieirte Vorrichtungen schaffen muss.

lieber Messing-Heliotypien in Halbton für den
Buchdruck.
Von Otto Rau (i. F. Heinr. Riffarth) Berlin.
(Hierzu Tafel XI und XII.)
Das Messinghoehätzverfahren für Herstellung von Buch-
druekcliches in Halbton, so wie ich es s. Zt. in der Reichs-
druckerei ausgearbeitet habe, ist im Princip dasselbe, welches
Sommer in Wien ausübt. Ich betone jedoch, dass die ersten
gelungenen Resultate meiner Versuche vom 23. December 1885
datiren, zu welcher Zeit das Sommer’sche Verfahren noch
nicht in der Oeffentlichkeit existirte. Uebrigens hat Klie
schon vor 4 Jahren mit Zuhilfenahme seines Photogravüre-
Verfahrens Buchdruckeliche's hochgeätzt, welche allerdings
wenig Druckfähigkeit besassen, weil sie nicht tiefer waren als
eine heutige solide Photogravüre-Aetzung.
Im Jahrbuch. 1887 wurde bereits Einiges über den da-
maligen Stand der Methode durch Herrn Prof. Roese ver-
öffentlicht. Im Anschlufs an diese Mittheilung mögen folgende
 
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