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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 2.1888

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Srna, Carl: Neuerungen im Positiv-Verfahren
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https://doi.org/10.11588/diglit.42282#0434

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Neuerungen im Positiv-Verfahren.

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diversen hervorragenden Fachmännern bekannt gegeben wurden,
hier in Kürze recapituliren.
Was das schon vielfach besprochene und beschriebene
Eastman-Papier
anbelangt, so hat Herr Prof. Dr. H. W. Vogel eine Methode
zur Erzielung eines bräunlichen Tones angegeben.
Man löst zu diesem Zwecke:
I. salpetersaures Uranoxyd 1 Theil,
Wasser 100 Theile und
II. rothes Blutlaugensalz 1 Theil,
Wasser 100 Theile,
mischt Lösung I und II zu gleichen Theilen zusammen, legt
die fertigen Bilder hinein und unterbricht bei Erhalt des ge-
wünschten Tones den Process.
Ein gutes Auswaschen der Bilder ist erforderlich; man
wäscht am besten so lange, bis das abtropfende Wasser eine
Eisenchloridlösung nicht mehr bläut.
Da das rothe Blutlaugensalz durch eine längere Belichtung
mehr oder weniger in gelbes umgeführt wird, so ist es an-
gezeigt, vor der Verwendung desselben die Krystalle durch
einige Zeit in kaltes Wasser zu legen, um durch Auflösen
des gelben Blutlaugensalzes dasselbe zu entfernen, das zurück-
gebliebene nun gereinigte Salz mit Filtrirpapier abzutroeknen
und erst dann zum Gebrauch abzuwiegen.1)
Das fertig gemischte Tonbad muss vollkommen klar bleiben.
Ein Haupterforderniss zum Erzielen tadelloser Bilder ist
die Reinlichkeit der Finger.
In dem vorbesehriebenen Bade können auch Platincopien
getont werden, doch geht der Process in diesem Falle be-
deutend langsamer vor sich.
Ein weiteres Sehr interessantes Verfahren ist die
Umwandlung von Eastman- in Platin-Bilder.
Leon Vidal beschreibt im „Moniteur de la Photographie“
dieses Verfahren wie folgt:
Nach erfolgter Entwicklung des Eastmanbildes wäscht
man in dem erforderlichen angesäuerten Wasser und bringt
die Copien in ein Bad von
Platinbichlorid 1 g,
destillirtes Wasser 2000 ccm,
reine Salzsäure 25 ccm.

0 Photogr. Wochenblatt 1887, pag. 116.
 
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