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Hllcrdings gab der leßterc 16 Sterne, der erstere nur
14 Sterne deutlich; immerhin ist der Unterschied merkmürdig
Hering.
Aus den geschilderten Versuchen ergab sich somit, daß
man durch Unmendung geeigneter Entmicklung etmas meiter
in ITtondenschein arbeiten kann, aber ohne beträchtlichen Erfolg.
Die schmdchsten Eindrücke lassen sich auch durch Glycin-
Standentmicklung nicht differenzieren. Immerhin geminnt man
durch Hnmendung non Glycin-Standentmicklung mehr als eine
Größenklasse der Sterne des Himmels bei lllondschein.
Hstrophys. Institut, Heidelberg, Dezember 1907.
Die Sensitometrie der Entmichiungspapiere.
Von Dr. Karl Kieser in Düsseldorf.
Photographische Entmicklungspapiere merden in der Praxis
selten genau auf ihre Empfindlichkeit geprüft. Wenn überhaupt
Messungen oorgenommon merden, sind diese einfachster Hatur;
das zu untersuchende Papier rnird hinter einem Papier-Skalcn-
Photometer oder bestenfalls im Chapman-Joncs-Photometer
dem Lichte irgend einer zur Hand befindlichen Lichtquelle aus-
geseßt, und in derselben Weise mird mit einem schon bekannten
Papier zum Vergleich oerfahren.
^ür den Verbraucher kommt die JTtessung der Empfindlich-
keit und die genaue Bestimmung der Gradation auch kaum in
Betracht, fm allgemeinen geben ihm einige Probebelichtungen
hinter geeigneten Hegatiuen nie) einfacher und sicherer das,
toas er zu missen münscht. Ganz anders liegen die Ver-
hältnisse dagegen bei der Herstellung uon Entmicldungspapieren.
Die Einführung genauer Mtcßmcthoden an Stelle des bloßen
Probierens gibt einen oicl tieferen Einblick in die Wirkung oor-
schiedener Faktoren, mclche die Prozesse beeinflussen, und er-
möglicht die Lösung einer Reihe uon Hufgaben, melchen sich
her Photochemiker bei der Husarbcitung und dem Studium
photographischer Papiere gegenübersieht.
Die Grundlagen der Sensitometrie, mic sie hauptsächlich
non Eder für die hochempfindlichen Platten festgclegt murdon,
haben auch für die meniger empfindlichen Entmicklungspapiere
ihre oollc Gültigkeit, und die möglichste Hnlehnung an die dort
bomdhrton ITiethodon ist anzustreben. Das nachfolgend be-
schriebene Verfahren bietet deshalb auch im Prinzip gar nichts
Bcues, sondern stellt nur eine für praktische Zmecke bemährte
Busdehnung des Ed ersehen Systems der Sensitometrie auf