Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 22.1908

DOI Artikel:
Freund, Leopold: Strahlungen als Heilmittel
DOI Artikel:
Kontinuierlich arbeitender Lichtpausapparat (Patent Dr. Siim)
DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.32121#0196

DWork-Logo
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
176


kommen schüßon, die Hrbeit erschweren oder unmöglich machen.
Hm zweckmäßigsten sind mit Biei- und Cisenblech beschlagene,
auf Rallen laufende Holzwände mit Blciglasfenstern. Zum Schüße
des Patienten dienen Hbdechungen mit Bleiblechplatten und Blci-
glasschußkappen der Röntgenröhren, neuerdings schließen sich
Dauidsohnß und Dessauer'-) dieser Hnsicht an.
Um Schädigungen der Haut zu uermeiden, empfiehlt R. non
daksch'ß alsStrahlcnfilter eine Silberplatte uon0,02nun Dicke.
Cöwenthal und Rutkoroski bestrahlten den Erreger der
Schlafkrankheit (Trypanosoma) mit Röntgenstrahlen. Cs gelang
ihnen, die Beweglichkeit desselben uorübergehend im schädigenden
Sinne zu beeinflussen. Dagegen konnte die Infektion im Ratten-
körper durch Röntgenstrahlen nicht beeinflußt werden^). Cand-
steincr und C. freund") erzielten durch Bestrahlungen des
Trypanosoma im hängenden Tropfen mittels eines kräftigen
Radiumpräparates auch nach 24stündiger Cxposifion keine Hb-
tötung.
H. 1 Knimann machte Trinkuersuche mit dem radioaktinen
Gasteiner Thermalwasser, aus denen sich folgendes ergab: I. Der
außerhalb non Trinkoersuchen gelassene Harn erwies sich in
Gasfein stets emanationsfrei. 2. Durch Trinken des emanations-
haltigen Gasteiner Thcrmalwassers wird der Harn radiaaktio.
3. Die Cmanationsabscheidung im Harn nimmt oom ersten zum
leßten Trinktage ab. 4. Der ITtaximalwert der Cmanationsabgabe
konnte am ersten oder zweiten Trinktage beobachtet werden.
5. Dieser Höchstwert der Harnemanation entspricht nur einem
kleinen Bruchteile der emanationseinfuhr").

Kontinuierlich arbeitender Cichtpausapparat (Patent Dr. Siim).
Um in großen Betrieben die Hrbeitsleistung zu erhöhen,
geht das Streben allgemein dahin, alle Hrbeiten möglichst
maschinell auszuführen; dies gilt nicht nur für die Hnfcrtigung
non Waren, sondern auch für alle llebenmanipulationen, wie
z. B. für die Herstellung non Cichtpausen nach Werkzeichnungen
und dcrgl. Gerade bei der Hnfertigung oon üichtpauscn mit
Hilfe maschineller Vorrichtungen und bei künstlichem Cichte kann
man überaus an Zeit und Geld sparen.
!) „Deutsche mcd.Wochenschr." 1907, Hr. 7.
2) „Heilende Strahlen", Würzburg 1908.
3) „Zeitschr. f. hlin.MIedizin", Bd. 64, Heft 3 u. 4
4) „Therapie der Gegenwart", 1907, Heft 9.
5) II. Intern. Kongr. f. Physioth., Rom 1907.
6) „Zeitschr. f. diät. u. phys. Therapie" !907, S.213.
 
Annotationen