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Strahlungen als Heilmittel.
Bczügiich neuer Erfolge der Röntgenstrahlcnbehandlung märe
anzuführen, das Barjou') Blutgcfä^geschmülste heilte.
Kromayer'-) heilte mittels Räntgenstrahlcn Schmeiißhände
dauernd.
LSround behandelte uierSällc uon hartnäckiger Ischias
mit Röntgenstrahlen und erzielte gute Resultate").
Das uanSrcund empfohlene Prinzip der praktischen Radio-
metrie mittels Jodoform-Chloroformlösungen haben Bordier
und Galimard ausgearbeitet. Die Versuche führten zur Huf-
stellung einer neuen „Einheit J", d. i. diejenige Quantität Röntgcn-
strahlen, tuelche bei direktem Cinfail aus einer zmeiprozentigen
Losung, eingeschlossen in ein Gcfdfj uon I qcm Hache und I cm
Tiefe, mg Jod frei macht ').
Dessauer empfiehlt, bei Bestrahlung tiefliegender Organe
den Röhrenabsfand so zu mahlen, dafj er im Vergleich mit der
Tiefe des zu bestrahlenden Gebietes als sehr graf] bezeichnet
Herden mufj. ln diesem Salle kann die Bestrahlung in diesem
Gebiete als homogen und mcit in die Tiefe dringend betrachtet
merden").
Engel") befaßte sich mit den Röntgenschädigungen, melche
nci Daucrbehandlungen innerer Organe bismeilen beobachtet
ruurden. Vs mird ein hierher gehöriger Sali ausführlich tnit-
Setcilt, bei dem im Hnschlusse an eine Röntgenbestrahlung uon
-30 fllinutcn Gesamtdauer (!) hohes Sieber mit rapidem Krdftc-
nerfall, Herzschmäche und Diarrhöe auftraten, Crschcinungcn,
die als durch die Bestrahlung heruorgerufenc toxämische (Vcr-
9iftungs-)Solgen aufzufassen sind. Bekräftigt murde die Hn-
nohnic durch das rapide Hbnehmen der roten und meinen Blut-
körperchen durch die hochgradige Verkleinerung dertymphdrüsen
und der lltilz. Selbstuerständlich kommen bei rationellem
Arbeiten, mo derart lange Expositionen direkt uerboten sind,
derartige Schädigungen nicht uor, tuie ja heutzutage überhaupt
die Gefahr der Röntgenschädigung uon Patienten auf ein [Ttinimum
gesunken ist.
Die ruichtige Sragc, mic bei den diagnostischen und thera-
peutischen Röntgcnucrmendungen unermünschte llcbencrschei-
nungen und Schädigungen des Hrztes zu uermeiden sind, hat
freund schon uor Jahren dahin beantmortet, dafi Schutßschürzcn,
happen und Handschuhe, satuie die Schutßhäuschcn nur unuoll-
!) „Cyon medical", 9. Juni 1907.
2) „ßerl.klin.Wochenschr." )907, llr. 50.
3) „Wiener klin. Wochenschr." 1907, llr. 5!.
4) „Rrchiues of Xrays", ßd.40, 5.164.
3) „Heilende Strahlen", Würzburg 190S.
6) „Deutsche med.Wochenschr." 1907, llr. 1.
Strahlungen als Heilmittel.
Bczügiich neuer Erfolge der Röntgenstrahlcnbehandlung märe
anzuführen, das Barjou') Blutgcfä^geschmülste heilte.
Kromayer'-) heilte mittels Räntgenstrahlcn Schmeiißhände
dauernd.
LSround behandelte uierSällc uon hartnäckiger Ischias
mit Röntgenstrahlen und erzielte gute Resultate").
Das uanSrcund empfohlene Prinzip der praktischen Radio-
metrie mittels Jodoform-Chloroformlösungen haben Bordier
und Galimard ausgearbeitet. Die Versuche führten zur Huf-
stellung einer neuen „Einheit J", d. i. diejenige Quantität Röntgcn-
strahlen, tuelche bei direktem Cinfail aus einer zmeiprozentigen
Losung, eingeschlossen in ein Gcfdfj uon I qcm Hache und I cm
Tiefe, mg Jod frei macht ').
Dessauer empfiehlt, bei Bestrahlung tiefliegender Organe
den Röhrenabsfand so zu mahlen, dafj er im Vergleich mit der
Tiefe des zu bestrahlenden Gebietes als sehr graf] bezeichnet
Herden mufj. ln diesem Salle kann die Bestrahlung in diesem
Gebiete als homogen und mcit in die Tiefe dringend betrachtet
merden").
Engel") befaßte sich mit den Röntgenschädigungen, melche
nci Daucrbehandlungen innerer Organe bismeilen beobachtet
ruurden. Vs mird ein hierher gehöriger Sali ausführlich tnit-
Setcilt, bei dem im Hnschlusse an eine Röntgenbestrahlung uon
-30 fllinutcn Gesamtdauer (!) hohes Sieber mit rapidem Krdftc-
nerfall, Herzschmäche und Diarrhöe auftraten, Crschcinungcn,
die als durch die Bestrahlung heruorgerufenc toxämische (Vcr-
9iftungs-)Solgen aufzufassen sind. Bekräftigt murde die Hn-
nohnic durch das rapide Hbnehmen der roten und meinen Blut-
körperchen durch die hochgradige Verkleinerung dertymphdrüsen
und der lltilz. Selbstuerständlich kommen bei rationellem
Arbeiten, mo derart lange Expositionen direkt uerboten sind,
derartige Schädigungen nicht uor, tuie ja heutzutage überhaupt
die Gefahr der Röntgenschädigung uon Patienten auf ein [Ttinimum
gesunken ist.
Die ruichtige Sragc, mic bei den diagnostischen und thera-
peutischen Röntgcnucrmendungen unermünschte llcbencrschei-
nungen und Schädigungen des Hrztes zu uermeiden sind, hat
freund schon uor Jahren dahin beantmortet, dafi Schutßschürzcn,
happen und Handschuhe, satuie die Schutßhäuschcn nur unuoll-
!) „Cyon medical", 9. Juni 1907.
2) „ßerl.klin.Wochenschr." )907, llr. 50.
3) „Wiener klin. Wochenschr." 1907, llr. 5!.
4) „Rrchiues of Xrays", ßd.40, 5.164.
3) „Heilende Strahlen", Würzburg 190S.
6) „Deutsche med.Wochenschr." 1907, llr. 1.