)40
Die Einführung des matten Kunstdruckpapicres, wie es jeßt
in den Hände) gebracht wird, und ebenso der für diese Popicr-
gattung nötigen mattfarben hat sofort dem Doppeidrueh auch
Duplexautotypic oder Rutotypie mit photographischer Tonptatte
genannt — zu einem sehr bedeutenden Sortschritt oerhoifen.
Dos künstlerische so satt und doch nicht derb wirkende ITtatt-
schtoarz oder ITtattbraun der Tiefen, tuie es bisher nur der
Uchograuüre eigen toar, wirkt, namentlich in Verbindung mit
einem Tonunterdruck, so uorzüglich fein und künstlerisch uornchm,
daß man oor kurzem roohl noch nicht gedacht hatte, auch au.f
der Buchdruckpressc solche Resultate erreichen zu können
Der Doppeldruck läßt sich aber auch beim Vierfarben-Buch-
druck mit Erfolg ontuenden. Wenn jeder $arbe eine Tonplatte
oorangeht, ruird in den ITtittcltönen das weiße Papier derart
oerdeckt, daß fast gar keine Linientechnik zu bemerken ist.
Der Druck gewinnt durch diese Unterlegung an Weichheit
der Wirkung in den Ucbergöngen und auch an Kraft in den
Tiefen, freilich erhöhen sich durch die Verwendung uon Ton-
platten auch die Kosten, aber es kommen ja doch Salle oor, wo
sich Kunstuerlegcr nicht mehr mit dem bloßen Drei- oder Vier-
farbendruck begnügen wollen und auch im Buchdruck nach
außergewöhnlichen Reproduktionen uerlangen.
ITach dieser R:t ist z. B. das dem uorliegenden Jahrgang
dieses Jahrbuches beigeheftetc Sarbenbild der Sirma C. Rngcrer
& Gösch), und zwar in sieben Platten hergestellt.
Meue Hpparate für Photochemie.
Von Sr iß Köhler in Leipzig.
Johann Plotnikow konstruierte einen Lichtthermostat für
Untersuchungen uon Reaktionen bei konstantem, monochromati-
schem Lichte und konstanter Temperatur, welcher in der „Zeit-
schrift f. phys. Chem." 1907, Bd. 58, S. 2)4, beschrieben ist und
sich besonders für die Untersuchungen eignet, bei welchen die
Lichtabsorption sehr gering ist. )m Reaktionsgefäß, f (Sig. 69)
befindet sich (unten) ein Glasschwimmer s, als Isolierung der
Rcaktionsflüssigkeit gegen Luft. ^1 ist uom Glasmantel um-
geben, in dessen unteres Rnsaßrohr fließt das Wasser des
Thermostaten P hinein, fließt aus a aus und wird mittels der
Pumpe P wieder zum Thermostaten P gehoben. Das Wasser
kann mittels iarbstoffs so gefärbt sein, daß es nur Strahlen non
irgend einer \Vellenldnge der UoioHampo durchläßt. Der Zufluß
wird mittels des Ventils v reguliert. Im AP sind acht solcher
Die Einführung des matten Kunstdruckpapicres, wie es jeßt
in den Hände) gebracht wird, und ebenso der für diese Popicr-
gattung nötigen mattfarben hat sofort dem Doppeidrueh auch
Duplexautotypic oder Rutotypie mit photographischer Tonptatte
genannt — zu einem sehr bedeutenden Sortschritt oerhoifen.
Dos künstlerische so satt und doch nicht derb wirkende ITtatt-
schtoarz oder ITtattbraun der Tiefen, tuie es bisher nur der
Uchograuüre eigen toar, wirkt, namentlich in Verbindung mit
einem Tonunterdruck, so uorzüglich fein und künstlerisch uornchm,
daß man oor kurzem roohl noch nicht gedacht hatte, auch au.f
der Buchdruckpressc solche Resultate erreichen zu können
Der Doppeldruck läßt sich aber auch beim Vierfarben-Buch-
druck mit Erfolg ontuenden. Wenn jeder $arbe eine Tonplatte
oorangeht, ruird in den ITtittcltönen das weiße Papier derart
oerdeckt, daß fast gar keine Linientechnik zu bemerken ist.
Der Druck gewinnt durch diese Unterlegung an Weichheit
der Wirkung in den Ucbergöngen und auch an Kraft in den
Tiefen, freilich erhöhen sich durch die Verwendung uon Ton-
platten auch die Kosten, aber es kommen ja doch Salle oor, wo
sich Kunstuerlegcr nicht mehr mit dem bloßen Drei- oder Vier-
farbendruck begnügen wollen und auch im Buchdruck nach
außergewöhnlichen Reproduktionen uerlangen.
ITach dieser R:t ist z. B. das dem uorliegenden Jahrgang
dieses Jahrbuches beigeheftetc Sarbenbild der Sirma C. Rngcrer
& Gösch), und zwar in sieben Platten hergestellt.
Meue Hpparate für Photochemie.
Von Sr iß Köhler in Leipzig.
Johann Plotnikow konstruierte einen Lichtthermostat für
Untersuchungen uon Reaktionen bei konstantem, monochromati-
schem Lichte und konstanter Temperatur, welcher in der „Zeit-
schrift f. phys. Chem." 1907, Bd. 58, S. 2)4, beschrieben ist und
sich besonders für die Untersuchungen eignet, bei welchen die
Lichtabsorption sehr gering ist. )m Reaktionsgefäß, f (Sig. 69)
befindet sich (unten) ein Glasschwimmer s, als Isolierung der
Rcaktionsflüssigkeit gegen Luft. ^1 ist uom Glasmantel um-
geben, in dessen unteres Rnsaßrohr fließt das Wasser des
Thermostaten P hinein, fließt aus a aus und wird mittels der
Pumpe P wieder zum Thermostaten P gehoben. Das Wasser
kann mittels iarbstoffs so gefärbt sein, daß es nur Strahlen non
irgend einer \Vellenldnge der UoioHampo durchläßt. Der Zufluß
wird mittels des Ventils v reguliert. Im AP sind acht solcher