200
Hat z. B. ein Drucker eine fichtdruckplatte in Rrbeit, bei
welcher ein öfteres Ucberwischen mit dem feuchtschwamm tiber
die mit Sorbe aufgetragene Platte und gleichzeitig ein flach-
feuchten einzelner zu dunhel druckender Stellen erforderlich ist,
so werden letztere, um eine intonsioere Einwirkung der feuchtung
erreichen zu können, non der färbe befreit, mithin mit Terpen-
tinöl und einem Tuche ausgewaschen. Die noch uerblcibenden
Terpentinöl- und farbreste sollen nun mit dem Tuche oder durch
Andrücken eines Seiden- oder ähnlichen Papieres non der Platte
entfernt werden, doch, um Zeit zu sparen, wird dies non manchen
kurzerhand mit dem feuchtsch wamme besorgt, derselbe dann
ausgedrückt und das Ueberwischen uargenommen. Wird diese
ITtaniputation tagsüber öfter wiederholt, so mehren sich die
Terpentinöl- und farbreste in der feuchtung, sammeln sich an
der Oberfläche derselben und bilden daselbst eine „fetthaut".
Wird nun eine neue Druckplatte mit dieser feuchtung oersehen,
so reifjen beim Hufgießen Teile der „feffhaut" ab, gelangen zu-
fällig Striemen- oder fleckenartig an noch trockene Stellen der
delatineschicht und bilden daselbst ein Hindernis gegen die Ein-
wirkung der Züchtung; solche Stellen quellen daher weniger
auf und drucken dunkler, tn fig. 87 sind derartige Siecke licht,
da die Druckplatte überhaupt zu kurz gefeuchtet wurde.
Dieselbe Platte wurde dann nachgefeuchtet, und nun traten
die Schier deutlich, dunkel druckend, heroor, wie an Sig. 88 er-
sichtlich ist.
Daß diese Hrf Slcckenbildung so selten verkommt, erklärt
sich dadurch, daf} man ordnungsgemäß eine oerunreinigte
Seuchtung gesondert hält und erst im filtrierten Zustande wieder
oerwendet.
Ueber farbensensibitisatoren für HoHodiumemulsion.
Von C. Tschörner in Wien.
Zur Herstellung der llegatioe nach farbigen Vorlagen benußt
man meistens die HoHodiumemulsion, welche durch Zusaß ge-
wisser farbstofflösungen für bestimmte färben sensibilisiert
werden kann (orthochromatisches Kollodiumemulsions-Ver-
fahren) ').
Die erste isochromatische HoHodiumemulsion wurde uon
Dr. 6. Hlbert in fflünchen nach sechsjährigen Vorarbeiten im
Bd.2, S^37).
Hat z. B. ein Drucker eine fichtdruckplatte in Rrbeit, bei
welcher ein öfteres Ucberwischen mit dem feuchtschwamm tiber
die mit Sorbe aufgetragene Platte und gleichzeitig ein flach-
feuchten einzelner zu dunhel druckender Stellen erforderlich ist,
so werden letztere, um eine intonsioere Einwirkung der feuchtung
erreichen zu können, non der färbe befreit, mithin mit Terpen-
tinöl und einem Tuche ausgewaschen. Die noch uerblcibenden
Terpentinöl- und farbreste sollen nun mit dem Tuche oder durch
Andrücken eines Seiden- oder ähnlichen Papieres non der Platte
entfernt werden, doch, um Zeit zu sparen, wird dies non manchen
kurzerhand mit dem feuchtsch wamme besorgt, derselbe dann
ausgedrückt und das Ueberwischen uargenommen. Wird diese
ITtaniputation tagsüber öfter wiederholt, so mehren sich die
Terpentinöl- und farbreste in der feuchtung, sammeln sich an
der Oberfläche derselben und bilden daselbst eine „fetthaut".
Wird nun eine neue Druckplatte mit dieser feuchtung oersehen,
so reifjen beim Hufgießen Teile der „feffhaut" ab, gelangen zu-
fällig Striemen- oder fleckenartig an noch trockene Stellen der
delatineschicht und bilden daselbst ein Hindernis gegen die Ein-
wirkung der Züchtung; solche Stellen quellen daher weniger
auf und drucken dunkler, tn fig. 87 sind derartige Siecke licht,
da die Druckplatte überhaupt zu kurz gefeuchtet wurde.
Dieselbe Platte wurde dann nachgefeuchtet, und nun traten
die Schier deutlich, dunkel druckend, heroor, wie an Sig. 88 er-
sichtlich ist.
Daß diese Hrf Slcckenbildung so selten verkommt, erklärt
sich dadurch, daf} man ordnungsgemäß eine oerunreinigte
Seuchtung gesondert hält und erst im filtrierten Zustande wieder
oerwendet.
Ueber farbensensibitisatoren für HoHodiumemulsion.
Von C. Tschörner in Wien.
Zur Herstellung der llegatioe nach farbigen Vorlagen benußt
man meistens die HoHodiumemulsion, welche durch Zusaß ge-
wisser farbstofflösungen für bestimmte färben sensibilisiert
werden kann (orthochromatisches Kollodiumemulsions-Ver-
fahren) ').
Die erste isochromatische HoHodiumemulsion wurde uon
Dr. 6. Hlbert in fflünchen nach sechsjährigen Vorarbeiten im
Bd.2, S^37).