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als dünner Ueberzug non Zirkonmasserstoff über einem Stab aus
reinem Wolfram (Zirkonlampe). Darb muß gegenmärtig als das
michtigste fllateria) für diese Campen das Wolfram bezeichnet
merden. Schließlich märe noch eine Glühlampe zu ermähnen, die
nernstlampe, deren Faden in freier Cuff glüht. Dieser besteht aus
Leitern zmeiter Ordnung (Zirkonoxyd, Thoriumoxyd). Das sind
solche Körper, melche in kaltem Zustande den Strom nicht leiten,
sondern erst bei Grmdrmung auf etma 600 Grad. Deshalb muß
der Glühfaden uorgemdrmt tuerden, mas meist automatisch ge-
schieht. Die Oekonomic beträgt etma l,8Watt(Hefnerkerze.
So sehen mir, mie Theorie und Praxis im gemeinsamen
Streben neue, mächtige Fortschritte in der Glühlampentechnik
erzielt haben; in menigen Jahren ist es gelungen, die Cicht-
ausbeute der Glühlampen zu oerdreifachen. Und noch lange ist
das leßte Wort der Beleuchtungstechnik nicht gesprochen, oiel-
mehr lassen uns die ständigen Verbesserungen mit Sicherheit
ermarten, daß dem elektrischen Glühlicht bei der Zukunfts-
beleuchtung eine der [nichtigsten Stellungen Zufällen mird.
Beiträge zur Geschichte und Theorie der Hlgraphie.
Von 1 ITI. 6der in Wien.
Der Htuminiumflachdruck oder die Hlgraphie hat so große
Bedeutung in den graphischen Künsten und Techniken gemonnen,
daß ihre Geschichte und Theorie Betrachtung oerdient.
Vor mehr als 18 Jahren schrieben John IDullaly und
Cothrop C. Bullock in Ilern IJork, daß sie ein Verfahren er-
funden haben, bei melchem reine Hluminiumschichten als Grsaß-
mittel für den lithographischen Stein dienen und nach ihrer
Hngabe „di? Platten in derselben Weise behandelt merden, mie
der Stein". (.Freie Künste" 1891, S. 309.)
Die Sache fand aber, menigstens in Guropa, keinen nach-
haltigen Grfolg in der Praxis des lithographischen Druckes, meil
eben nicht das nächstbeste Steindruckoerfahren auf die Hluminium-
platte anmendbar ist, sondern dieselbe eine dem tTtaterial be-
sonders angepaßte Herrichtung erfordert. Diese fand Joseph
Scholz in iftainz. tn der Ginleitung zu seinem deutschen Patente
XI. 72470 oom 18. September 1892 auf ein .Verfahren der Zu-
bereitung oon Hluminiumplatten zum lithographischen Druck"
schreibt Sch alz: „Bisher ist es nicht möglich gemesen, Hluminium-
platten für den lithographischen Druck brauchbar herzurichten.
Htle früheren Versuche sind daran gescheitert, daß nur die für
Stein übliche Heßbeize oermendet murde. Diese Heßbeize hat
als dünner Ueberzug non Zirkonmasserstoff über einem Stab aus
reinem Wolfram (Zirkonlampe). Darb muß gegenmärtig als das
michtigste fllateria) für diese Campen das Wolfram bezeichnet
merden. Schließlich märe noch eine Glühlampe zu ermähnen, die
nernstlampe, deren Faden in freier Cuff glüht. Dieser besteht aus
Leitern zmeiter Ordnung (Zirkonoxyd, Thoriumoxyd). Das sind
solche Körper, melche in kaltem Zustande den Strom nicht leiten,
sondern erst bei Grmdrmung auf etma 600 Grad. Deshalb muß
der Glühfaden uorgemdrmt tuerden, mas meist automatisch ge-
schieht. Die Oekonomic beträgt etma l,8Watt(Hefnerkerze.
So sehen mir, mie Theorie und Praxis im gemeinsamen
Streben neue, mächtige Fortschritte in der Glühlampentechnik
erzielt haben; in menigen Jahren ist es gelungen, die Cicht-
ausbeute der Glühlampen zu oerdreifachen. Und noch lange ist
das leßte Wort der Beleuchtungstechnik nicht gesprochen, oiel-
mehr lassen uns die ständigen Verbesserungen mit Sicherheit
ermarten, daß dem elektrischen Glühlicht bei der Zukunfts-
beleuchtung eine der [nichtigsten Stellungen Zufällen mird.
Beiträge zur Geschichte und Theorie der Hlgraphie.
Von 1 ITI. 6der in Wien.
Der Htuminiumflachdruck oder die Hlgraphie hat so große
Bedeutung in den graphischen Künsten und Techniken gemonnen,
daß ihre Geschichte und Theorie Betrachtung oerdient.
Vor mehr als 18 Jahren schrieben John IDullaly und
Cothrop C. Bullock in Ilern IJork, daß sie ein Verfahren er-
funden haben, bei melchem reine Hluminiumschichten als Grsaß-
mittel für den lithographischen Stein dienen und nach ihrer
Hngabe „di? Platten in derselben Weise behandelt merden, mie
der Stein". (.Freie Künste" 1891, S. 309.)
Die Sache fand aber, menigstens in Guropa, keinen nach-
haltigen Grfolg in der Praxis des lithographischen Druckes, meil
eben nicht das nächstbeste Steindruckoerfahren auf die Hluminium-
platte anmendbar ist, sondern dieselbe eine dem tTtaterial be-
sonders angepaßte Herrichtung erfordert. Diese fand Joseph
Scholz in iftainz. tn der Ginleitung zu seinem deutschen Patente
XI. 72470 oom 18. September 1892 auf ein .Verfahren der Zu-
bereitung oon Hluminiumplatten zum lithographischen Druck"
schreibt Sch alz: „Bisher ist es nicht möglich gemesen, Hluminium-
platten für den lithographischen Druck brauchbar herzurichten.
Htle früheren Versuche sind daran gescheitert, daß nur die für
Stein übliche Heßbeize oermendet murde. Diese Heßbeize hat