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Jahrbuch für Photographie und Reproduktionstechnik — 22.1908

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Belin, Eduard: Bericht über den "Telestereograph": (Apparat für die telegraphische Uebermittlung aller graphischen Dokumente)
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https://doi.org/10.11588/diglit.32121#0242

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der Bilder, ais auch auf diejenige ihrer lllodeiiierung und be-
sonders hinsichtlich der Schnciiigbeit der Ucbertragung.
Biierdings bann die Hebel- und Rheastatoarrichtung in der
Bufgabcstation zu zmei Ucbelständen Veraniassung geben.
]. Die mechanische Trägheit des Hebeis biidet ein Hindernis
für die Schneliigbeit. besonders, toenn das Originai jähe Wechsci
uon Schmarz und Weiß mit sich bringt, d. ti. oon großen (Er-
höhungen und starben Vertiefungen. Die oibrierende Betuegung,
oon meicher nisdann der Hebet betroffen merden bann, bringt die
Gefahr mit sich, daß die Schärfe der Konturen ieidet.
2. Wenn das Röitchcn oon einer Stelle des Rheosfatcn auf
die andere übergeht, so tritt in diesem Bugenblicb auf der
^Empfangsstation eine heftige Verschiebung des Cichfficcbes auf
der Tonsbaia ein, und die entsprechenden Regionen des Biides
gehen plößiieh ohne Vermitttung uon einem Tonruerte in den
foigenden über. Die scharfe Bbgrenzung dieser uerschicdenen
Tonruerte gibt einem ueriaufenden Tone das Bussehen einer
Reihe uon flachen, abnehmenden Tönen und das ganze Biid
macht einen uertoaschenen (Eindruch. Getuiß, diese Wirbung ist im
allgemeinen tuenig bemerhbar, aber er darf absoiut nicht über-
sehen tuerden.
Bus diesen uerschiedenen Gründen bann man in der Buf-
gabestatian den Hebel, den Rheostat und das Spiel der Wider-
stände durch ein iltibrophon ersehen, auf dessen illcmbran die
Reliefs des Originales tuirhen, ohne daß die Stellenueränderung
irgend eine Weiterung im Gefoige hätte.
(Es ist tuohl augenscheiniich, daß bein iTiibrophonstrom
diesem Ztueche entsprechen bann, toeil dieser Bpparat im ali-
gemeinen prinzipieh nicht bonstant ist.
Das iltibrophon und sein Gebrauch beim Telcstcreographen
ist besonders studiert taorden, um es einigermaßen einem
itteßapparat ähnlich zu machen. Die ersten Versuche, rueiche
darüber angestellf ruurden, sind uöiiig betueisend.
6s ist cuohi biar, daß in diesem spezieilen falte das
Iltibrophon nur ais Hiifsmittet angeruendet morden bann, denn
es tuürde sich, bei großen, gteichmdßigen fiächcn, bein Unter-
schied zmischen den großen Tiefen und den großen fichfern
mehr einsteHen.
€s ist daher Grund zu einer soichen lllontierung uorhanden,
bei meicher das iltibrophon nicht in den Strom cingeschaifet tuird,
sondern bei meicher es beine andere Rohe spieit, ais die Inten-
sität des Ceifungsstromes so zu regulieren, daß er seibst mie
auch seine Widerstände oerändert tuenden.
 
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