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ausgeschlossen erscheint. Wie dem auch sei, immerhin
wird bei so unverkennbarer Analogie der Bildwerke ihre
gemeinsame Behandlung gerechtfertigt sein.
Auf den ersten Blick geben sich an der Schmal-
seite 4: Zeus mit Adler (und Scepter?), Athena mit
Lanze (auf der Rechten wohl die Eule) zu erkennen;
Schmalseite 1 zeigt die von einem Hunde begleitete Arte-
mis (mit gegürteter Nebris), deren erhobene Hand wohl gleichfalls einen Vogel trug,
wie auch der Rest an der Bruchfläche ein gleiches Thier als Attribut der gegenüber-
stehenden Gottheit (Aphrodite mit Taube?) voraussetzen läfst.
Der Mann auf Langseite ß, dessen (bärtigen?) Kopf und Hand mit Lanze
wir noch sehen, kann nur gesessen haben, wie die Proportionen der stehenden Fi-
guren auf 4 und ß erweisen, wenn nicht auch hier das Relieffeld von ß tiefer herab-
ging. Rechts und links, bei unsrer Anordnung, sehen wir in besonders abgegrenzten
Feldern je einen nach aufsen gerichteten PferdekopH und diesen zugewandt je eine
jugendliche bekleidete Halbfigur. Diejenige zur Linken (auf 2), unter der im zwei-
ten Felde ein Jagdhund sitzt, hat weibliche Formen und wird, wenn nicht blofs
eine Unklarheit des skizzenhaften Reliefs vorliegt, zu Artemis in Beziehung gesetzt
werden müssen". Einen Knappen nebst Pferdebüste im Felde, nur von einander
abgekehrt, weist auch das Relief eines Heroenmahls in Athen aufb Jene bei Denk-
mälern der letzteren Gattung so gebräuchliche Abkürzung des Rosses ist mir in
verwandter Kunst nur hier und auf einem Grabrelief zu Aegina bekannt (Lebas,
PI. 110, no. 2), wo der Kopf neben einem stehenden Jünglinge erscheint.
Als nächster Vergleich bietet sich dann noch das angeblich böotische Fragment
b v. Duhn a. a. O. S. 167 nennt den Kopf auf 2
J) das Relief von Krannon (Friederichs-Wol-
ters no. 11$/).), wo die von einem Hunde beglei-
tete Artemis selber vor einem Rosse steht; die-
ses doch wohl mit Beziehung zur Jagd. In
anderem Zusammenhänge wtifste ich nur die
athen. Inst. III, S. 373 fg.).
J) Sybel no. 327, der jedoch aus Versehen (die
Zeichnung in dem Felde links oben ist sehr
hach) den kauernden Diener für einen zweiten
Pferdekopf hielt.
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ausgeschlossen erscheint. Wie dem auch sei, immerhin
wird bei so unverkennbarer Analogie der Bildwerke ihre
gemeinsame Behandlung gerechtfertigt sein.
Auf den ersten Blick geben sich an der Schmal-
seite 4: Zeus mit Adler (und Scepter?), Athena mit
Lanze (auf der Rechten wohl die Eule) zu erkennen;
Schmalseite 1 zeigt die von einem Hunde begleitete Arte-
mis (mit gegürteter Nebris), deren erhobene Hand wohl gleichfalls einen Vogel trug,
wie auch der Rest an der Bruchfläche ein gleiches Thier als Attribut der gegenüber-
stehenden Gottheit (Aphrodite mit Taube?) voraussetzen läfst.
Der Mann auf Langseite ß, dessen (bärtigen?) Kopf und Hand mit Lanze
wir noch sehen, kann nur gesessen haben, wie die Proportionen der stehenden Fi-
guren auf 4 und ß erweisen, wenn nicht auch hier das Relieffeld von ß tiefer herab-
ging. Rechts und links, bei unsrer Anordnung, sehen wir in besonders abgegrenzten
Feldern je einen nach aufsen gerichteten PferdekopH und diesen zugewandt je eine
jugendliche bekleidete Halbfigur. Diejenige zur Linken (auf 2), unter der im zwei-
ten Felde ein Jagdhund sitzt, hat weibliche Formen und wird, wenn nicht blofs
eine Unklarheit des skizzenhaften Reliefs vorliegt, zu Artemis in Beziehung gesetzt
werden müssen". Einen Knappen nebst Pferdebüste im Felde, nur von einander
abgekehrt, weist auch das Relief eines Heroenmahls in Athen aufb Jene bei Denk-
mälern der letzteren Gattung so gebräuchliche Abkürzung des Rosses ist mir in
verwandter Kunst nur hier und auf einem Grabrelief zu Aegina bekannt (Lebas,
PI. 110, no. 2), wo der Kopf neben einem stehenden Jünglinge erscheint.
Als nächster Vergleich bietet sich dann noch das angeblich böotische Fragment
b v. Duhn a. a. O. S. 167 nennt den Kopf auf 2
J) das Relief von Krannon (Friederichs-Wol-
ters no. 11$/).), wo die von einem Hunde beglei-
tete Artemis selber vor einem Rosse steht; die-
ses doch wohl mit Beziehung zur Jagd. In
anderem Zusammenhänge wtifste ich nur die
athen. Inst. III, S. 373 fg.).
J) Sybel no. 327, der jedoch aus Versehen (die
Zeichnung in dem Felde links oben ist sehr
hach) den kauernden Diener für einen zweiten
Pferdekopf hielt.