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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 2.1887

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Robert, Pierre Charles: Beiträge zur Erklärung des Pergamenischen Telephos-Frieses, [1]
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https://doi.org/10.11588/diglit.36645#0258

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BEITRÄGE ZUR ERKLÄRUNG
DES PERGAMENISCHEN TELEPHOS-FRIESES.
i.
Schon die kurz nach ihrer Auffindung in das Berliner Museum gelangten
ersten Platten des Telephos-Fricses liefsen die Abhängigkeit der dargestelltcn
Sagenversion von dem attischen Drama genügend erkennen; schon damals konnte
ausgesprochen werden, dafs jedesfalls die Auge und der Tclephos des Euri-
pides, wahrscheinlich auch die Myser des Sophokles die letzten litterarischen
Quellen der Darstellungen seien (Bild und Lied S. 47. 48). Heute, wo durch
die sorgfältigen und geschickten Hände der Bildhauer Ereres und Possenti' das unter-
defs gewaltig angewachsene Material gesichtet und aneinander gefügt und Dank
der fürsorglichen Leitung der Abtheilungsdirektion in einem geräumigen Theil der
Werkstatt in übersichtlicher Aufstellung der wissenschaftlichen Untersuchung zu-
gänglich gemacht ist, bin ich in der Lage das damals gewonnene Resultat durchaus
zu bestätigen, aber auch cs nach mancher Seite hin noch zu ergänzen und zu er-
weitern, und dadurch, wie ich hoffe,
zugleich für eine systematische
Durcharbeitung der Friesfragmente
den Weg zu ebnen.
Bei jener früheren Aufse-
rung hatte ich vornehmlich folgende
vier Bruchstücke im Auge:
A) Auffindung des kleinen
Tclephos durch seinen Vater He-
rakles; abgeb. bei Overbeck Gesch.
d. griech. Plastik IP^ S. 254 Fig.
ißßa; vgl. Conze Jahrb. d. königl.
preufs. Kunstsammlungen I 1880
S. 184. Das linke Bein des Herakles
und der Hinterkopf des kleinen
Telephos sind nachträglich gefun-
den und angesetzt worden; Länge
der Platte o,/ß (beide Stofsflächen
sind theilweise erhalten); gröfste
Höhe gegenwärtig 1,11.
 
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