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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 2.1887

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Wernicke, Konrad: Der Triton von Tanagra
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Koepp, Friedrich: Der Ursprung des Hochreliefs bei den Griechen
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https://doi.org/10.11588/diglit.36645#0130

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berichtete, dafs dagegen das Ausstellen der Mumie eine rationalistische Umbildung
der Sage zur Folge hatte, welche von der Kopflosigkeit des Ungeheuers ausging.
Darstellungen, welche sich auf die Mumie, resp. auf die jüngere Legende beziehen,
sind bisher nicht nachgewiesen k
Berlin. Konrad Wer nicke.

DER PIRSPRUNG DES HOCHRELIEFS BEI
DEN GRIECHEN.
Friederichs hatte das Flächenartige als das Charakteristische des ältesten
griechischen Reliefs bezeichnet. Die ältesten Relieffiguren, so lehrte er, seien nichts
weniger als »halbirte Menschen«, vielmehr sei jede Figur nur ein stehengebliebenes
Stück einer Fläche, das sich deshalb auch mit kantigem Contour vom Grunde ab-
hebe und der Hinzufügung der Farbe durchaus nicht entbehren könne b
Conze hat dann dargelegt, wie Relief und Malerei bei den Griechen eng-
verbunden den gleichen Gang der Entwicklung durchgemacht haben, wie die alt-
griechische Malerei nach unserer Ausdrucksweise reliefartig, d. h. dem altgriechi-
schen Relief verwandt, ja mit ihm fast identisch gewesen, wie das spätgriechische
Relief bei der malerischen Durchbildung angelangt sei, welche auch die griechische
Malerei erst allmählich und spät erreicht habe. Flach- und Hochrelief sollte man
nur als verschiedene Stufen einer Reliefeintiefung auffassen, beide eher als eine be-
sondere Art der Malerei, denn als einen Zweig der Plastik ansehenk
Overbeck hat die Geltung der Bemerkungen von Friederichs durch den Hin-
weis auf die Metopen von Selinus einzuschränken gesucht k Conze's Ausführungen
fordern dieselbe Einschränkung. Wenn ich diese im Folgenden zu geben und zu
begründen suche, so bedarf es kaum der Bemerkung, dafs ich jene Ausführungen
stets als bekannt und ihren Hauptsatz für einen wichtigen Zweig des Reliefs als
erwiesen voraussetze. Er ist erwiesen für das Flachrelief. Aber Flachrelief und
Hochrelief sind nicht wesensgleich*.

hält beide Hände ausgestreckt gegen Hähne«
auf einer sf. Vase, den Panofka Arch. Ztg. 1847
S. 18* mit der Pausaniasstelle zusammenbringt,
wird wol nur eine der gewöhnlichen Darstel-
lungen des Schlangenmannes zwischen Tierfriesen
kästen. Dorpater Progr. 1886 S. 10.
b Bausteine^ S. 19. 2 S. 17.
b »Das Relief bei den Griechen« in den Sitzungs-
berichten der Berliner Akademie 18S2 S. 567 h

3) Griech. Plastik 3 I S. 230 Anm. 43.
p An Conze's Vortrag in der Sitzung der Arch.
Gesellschaft vom 4. Januar 1881 (Arch. Zeitung
1881 S. 64 h) schlofs sich eine Erörterung an,
deren Inhalt nicht bekannt geworden ist. Hauck
scheint in seinem schönen und lehrreichen Auf-
satz ȟber die Grenzen zwischen Malerei und
Plastik und die Gesetze des Reliefs« (Preufs.
Jahrbücher 36. 18S5 S. if.) Conze's Theorie von
der Entwicklung des Reliefs ohne Vorbehalt an-
zunehmen (vgl. besonders S. 4); erst in einem
Vortrag über perspectivische Elemente im Relief
 
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