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Deutsches Archäologisches Institut [Hrsg.]; Archäologisches Institut des Deutschen Reiches [Hrsg.]
Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts: JdI — 2.1887

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Dümmler, Georg Ferdinand: Silberner Schmuck aus Cypern
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https://doi.org/10.11588/diglit.36645#0098

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P-

beim Eintritt befindet sich eine Nische in der Wand. Während diese selbst leer
war, fand sich an dem mit bezeichneten Punkte eine Art Lager aus drei flachen
Steinen hergestellt; am Ende des dritten Steines entdeckte Herr Frank Christian,
welcher zufällig die Ausgrabung besuchte, die Reste des Silberschmucks, unmittel-
bar daneben fanden sich die anderen Gegenstände aus Edelmetall, welche gleich
zu besprechen sein werden, so dafs aus der Fundstelle des Schmuckes auf seine
Verwendung kein Schlufs zulässig ist. Die Bestimmung der Verwendung hängt in
erster Linie ab von der Ausdehnung, welche wir dem unversehrten Schmucke zuzu-
schreiben haben. Die Reconstruction (Taf. 8, ia) gibt dem Schmuckstück sieben Platten
und zwei Ansätze zu Schlufsstücken von unbestimmter Ausdehnung. Erhalten ist ein
Stück von vier Platten und eines von zwei Platten, welches leztere unsere Tafel 8, i
wiedergibt, ferner Bruchstücke der kleinen Platten mit den Sphingen; aufserdem sind
kleine Reste vorhanden, welche zwingen, mindestens eine siebente Platte anzu-
nehmen. Da die Platte ungefähr $,$ cm breit ist, würde dies für das sicher vorhandene
auf eine Ausdehnung von beinahe 40 cm führen. Für einen Kopfschmuck würde diese
Ausdehnung schon zu grofs sein, aufserdem würden hier die Glöckchen einen stören-
den Eindruck machen. Für einen Gürtel sind allerdings 40 cm zu knapp. Nun
spricht aber alles dafür, dass die vorhandenen kleinen Reste zwei verschiedenen
Platten angehören, so dafs dann jede Platte in vier Exemplaren vorhanden war und
es ist sehr wahrscheinlich, dafs in zwei anders verzierten rechteckigen Platten, von
welchen unsere Tafel eine im Zustande der Erhaltung (2), die andere (2a) in Recon-
struction wiedergibt \ der vordere Verschlufs des kettenartigen Schmuckes vorliegt.
Wir würden dann auf eine Ausdehnung von mindestens $$ cm kommen, welche für



*) Beide Platten, welche nach aufsen ein wenig ein Quadrat und die Füfse sämmtlicher Thiere,
convex sind, sind so verbunden zu denken, dafs welche dem Rande am nächsten sind, stehen
die beiden auf unserer Tafel oberen Kanten auf dem Aufsenrande.
 
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