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Journal für die Baukunst: in zwanglosen Heften — 6.1833

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1. Heft
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Butzke: Über eine einfache Construction eiserner Gitter und Treppengeländer
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https://doi.org/10.11588/diglit.42038#0040

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4. Buizlce, Geländer aus Flintenläufen.

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Taf. I. Fig. 1. ist der Querschnitt des untern Theiles eines Flinten-
laufes mit der Schwanzschraube. Er ist, in dem Bezirke derselben, aufser-
halh zum Theil polygonal, zum Theil rund, und hat 1J Zoll im Durch-
messer. Die Verjüngung des Laufes nach oben hat, an einem Österreichi-
schen Exemplare gemessen, folgendes Maafs:
Auf 3 Zoll Abstand vom untern Ende ist der Durchmeser 1 Zoll 1 Linie,

auf 9 Zoll Abstand ............. 1 - — -
auf 1 Fufs 9 Zoll Abstand.— f 11 •
Am obern Ende •••»•«••»*»»»« —■ — 10 ®
die Länge betragt 3 Fufs 4 Zoll.

Fig. 2. ist der Querschnitt des obern Endes. In allen vorgenann-
ten Abständen ist der Querschnitt, wie auch der zuletztgenannte, kreisrund.
Fig. 3. ist die Schwanzschraube, von der Seite gesehen, Fig. 4.
die vordere oder obere Ansicht derselben. Fig. 5. ist der untere Theil
des Gewehrlaufs, in welchen die Schwanzschraube pafst, ira Längen-
durchschnitt.
Die Schwanzschraube läfst sich nun durch eine kleine Umformung
leicht in einen Zapfen zur Befestigung des Gitterstabes verwandeln. Es
geschieht, indem man das Ansatzstück der Schraube nach der Form Fig. 6.
abhaut und bearbeitet, so dafs entweder, wie hier in der Figur, ein ko-
nischer oder auch ein grader, oblonger Zapfen an der Schraube bleibt.
Fig. 7. zeigt den Längendurchschnitt des Gitterstabes, mit dem hineinge«»
schraubten Zapfen.
Um an dem obern Theile des Gitterstabes einen Zapfen zu bekom-
men, würde man in die obere Mündung des Gewehrrohres ein Schrau-
bengewinde einschneiden, und dazu eine Schraubenspindel mit hervorragen-
dem Dorn besonders schmieden und einsetzen lassen können. In einem
Falle, wo man sich der Flintenläufe zu einem Geländer bediente, verfuhr
man aber leichter auf folgende Weise.
In die obere Mündung des Gewehrlaufes wurden zwei einander ge-
genüberstehende, schwalbenschwanzförmige Einschnitte, -§ Zoll breit und
} Zoll tief gemacht. In dieselben wurde ein Splint, welchen Fig. 8. b, von
oben angesehen, vorstellt, und welcher 10 Linien lang, \ Zoll breit, \ Zoll
stark und schwalbenschwanzförmig geschmiedet war, hineingeschoben, und
durch Hämmern befestigt. Fig. 8. ci zeigt die obere Mündung des Gewehr-
rohres, mit dem eingeschobenen Splint, von oben angesehen. Der Splint
 
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