ERBACH
81
Die mysteriöse Wanderung erregte jenseits wie diesseits der Alpen grosses Auf-
sehen, und Otto Müller hat den Gegenstand unter dem Titel Der Helm von
Cannae zu einer seiner anziehendsten Novellen benützt.
Von über 200 antiken römischen Silber- und Kupfermünzen befinden sich Antike Münzen
unter den mit erkennbarem Gepräge erhaltenen Stücken solche von den Kaisern
Augustus, Claudius, Otho, Vitellius, Vespasian, Domitian, Nerva, Trajan, Hadrian,
Antoninus Pius, Marc Aurel, Lucius Veras, Commodus, Pertinax, Septimius
Severus, Alexander, Gordianus, Didius Julianus, Maximinianus, Claudius II,
Valerianus, Maximin und Konstantin. Andere Stücke beziehen sich auf Marcus
Vipsanius Agrippa, Drusus, Germanicus, Lälius Cäsar, Agrippina Drusi, Sabina
Hadriani, Faustina, Stadt Rom u. A.; eine griechische Münze trägt das Bild des
Themistokles, eine makedonische den Namen Philippos I.
Die umfangreiche Sammlung antiker Vasen erstreckt sich theils auf schwarz- Vasen
fioairi°:e, theils auf rothfio-uri^e
o o ' 00
Gefässe, deren Mehrzahl aus
Sepulkralstätten der griechisch
kolonisirten Landschaften Unter-
italiens und der Insel Sicilien,
Linzelnes aber auch aus dem
griechischen Mutterlande stammt.
Auch hier beschränken wir uns
auf die Erwähnuno; einiger wich-
o o
tigeren Stücke. — Unter den
Vasen mit schwarzen Figuren
darf ein dreifach gestreifter Ge-
fässuntersatz mit Darstellungen
des Parisurtheils, eines Reigen-
tanzes um einen Altar und mit
Mäanderzügen auf archaischen
Ursprung Anspruch erheben. —•
Ein trefflich erhaltener Lekythos
zeigt Herkules als Bezwinger
des kretensischen Stieres. —
Von tüchtiger Zeichnung ist auf
einem anderen Lekythos eine
beschwingte Siegesgöttin als
Lenkerin eines mit zwei ge-
flügelten Pferden bespannten Wa-
gens. — Unmittelbar griechische
Herkunft wird einer bauchigen
Vase beigemessen, auf deren
breiter Bildfläche vier in eiligem
Lauf begriffene phantastische
Thiergestalten mit Rosshäuptern, Fig. 48. Erbach. Amphora.
6
81
Die mysteriöse Wanderung erregte jenseits wie diesseits der Alpen grosses Auf-
sehen, und Otto Müller hat den Gegenstand unter dem Titel Der Helm von
Cannae zu einer seiner anziehendsten Novellen benützt.
Von über 200 antiken römischen Silber- und Kupfermünzen befinden sich Antike Münzen
unter den mit erkennbarem Gepräge erhaltenen Stücken solche von den Kaisern
Augustus, Claudius, Otho, Vitellius, Vespasian, Domitian, Nerva, Trajan, Hadrian,
Antoninus Pius, Marc Aurel, Lucius Veras, Commodus, Pertinax, Septimius
Severus, Alexander, Gordianus, Didius Julianus, Maximinianus, Claudius II,
Valerianus, Maximin und Konstantin. Andere Stücke beziehen sich auf Marcus
Vipsanius Agrippa, Drusus, Germanicus, Lälius Cäsar, Agrippina Drusi, Sabina
Hadriani, Faustina, Stadt Rom u. A.; eine griechische Münze trägt das Bild des
Themistokles, eine makedonische den Namen Philippos I.
Die umfangreiche Sammlung antiker Vasen erstreckt sich theils auf schwarz- Vasen
fioairi°:e, theils auf rothfio-uri^e
o o ' 00
Gefässe, deren Mehrzahl aus
Sepulkralstätten der griechisch
kolonisirten Landschaften Unter-
italiens und der Insel Sicilien,
Linzelnes aber auch aus dem
griechischen Mutterlande stammt.
Auch hier beschränken wir uns
auf die Erwähnuno; einiger wich-
o o
tigeren Stücke. — Unter den
Vasen mit schwarzen Figuren
darf ein dreifach gestreifter Ge-
fässuntersatz mit Darstellungen
des Parisurtheils, eines Reigen-
tanzes um einen Altar und mit
Mäanderzügen auf archaischen
Ursprung Anspruch erheben. —•
Ein trefflich erhaltener Lekythos
zeigt Herkules als Bezwinger
des kretensischen Stieres. —
Von tüchtiger Zeichnung ist auf
einem anderen Lekythos eine
beschwingte Siegesgöttin als
Lenkerin eines mit zwei ge-
flügelten Pferden bespannten Wa-
gens. — Unmittelbar griechische
Herkunft wird einer bauchigen
Vase beigemessen, auf deren
breiter Bildfläche vier in eiligem
Lauf begriffene phantastische
Thiergestalten mit Rosshäuptern, Fig. 48. Erbach. Amphora.
6