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Schäfer, Georg
Kunstdenkmäler im Grossherzogthum Hessen: Inventarisirung und beschreibende Darstellung der Werke der Architektur, Plastik, Malerei und des Kunstgewerbes bis zum Schluss des XVIII. Jahrhunderts: Provinz Starkenburg: Kreis Erbach — Darmstadt, 1891

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https://doi.org/10.11588/diglit.18295#0121

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ERBACH

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Fig. 57. Erbach. Tempelhaus.

der Familie Zeitbos vom Jahre 1545, und an der den Hausgarten begrenzenden
Stadtmauer das Wappen des späteren Besitzers Joseph Karl Heinrich von Reibnitz-
Kreusau und seiner Gemahlin Rebecca geb. von Ochsenstein. — Auch der Burg-
sess des 1565 ausgestorbenen Geschlechts Derer von Habern ist noch erkennbar
an einem Gebäude mit dem gothisch stilisirten Wappen dieser Vasallenfamilie:
zwei Beile nebst der Jahrzahl 1515. — Das Urich'sche Haus aus der Mitte des
vorigen Jahrhunderts zeigt am Erdgeschoss Eckpilaster und auskragende Fensterge-
wände mit gebrochenen Simsabschlüssen als charakteristische späte Barockdekoration.

Der Brunnen neben der Kirche trägt die Jahrzahl 1754 und die Relief-
bilder Boot und Fisch als Wappen der Häuser Bothmar und Salm. Die kauernde
Löwenfigur, welche früher die Brunnensäule krönte, hat ihren Standpunkt gewechselt
und ist jetzt im Mar stallgarten mit zwei Putten zu einer Gruppe vereinigt. Alljährlich
am Pfingstfest wird der Brunnen von den Anwohnern bekränzt und mit der Reim-
schrift versehen: Zur Gesundheit, für die Städtelleut. — Aus dem Becken des
Marktbrunnens erhebt sich ein derb geschwungener Pfeiler, darauf die Rundfigur
 
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