I. B.-A. Roding.
Befestigung. Talia dumque animo tacitus circum fero, Brugae
Jam sua monstrabant moenia parva mihi.
Jetzt stehen von diesen mittelalterlichen, wohl aus dem 15. Jahrhundert stammen-
den Mauern nur noch vereinzelte Reste, auf dem Lageplan des Ortes (Fig. 5)
kenntlich gemacht. Vgl. auch die Fig. 6 u. 7. Am St. Margaretentag 1489 verlieh
Pfalzgraf Otto den Bruckern ein Privilegium, in welchem esu. a. heißt: »Zum ersten
gönnen und verlauben wür ihn, solchen markt mit planckhen, mauern, halbthürmen,
thürmen, zwingern, gräben, thorhäusern und anderer nottdurft zu befestigen, sodann
allerbest können und mögen.« (Abschrift im Reichsarchiv München, Literalien des
Gerichts Bruck Nr. 2.)
Wohnhäuser. WOHNHÄUSER. Das stattlichste von den älteren Häusern ist Haus
Nr. 14, jetzt Aufschlageinnehmerei, ehemals Forstmeisterei, mit großem Einfahrts-
bogen und einer halbrunden Eingangstlire mit abgefasten Kanten, die in einen
gewölbten Flur fiihrt. Wohl erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Haus Nr. 129 ist noch gotisch, mit spit.zbogiger Türe und rechteckigen Fenstern,
an denen zum Teil noch die gotische Profilierung erhalten ist.
DIEBERG.
Kreuzstein. KREUZSTEIN. An dem Fahrweg von Dieberg nach Walderbach am Berg-
hang ein Granitblock, worauf auf der einen Seite ein großes zwischen zwei kleinen
Kreuzen, auf der andern ein Kreuz in Relief. H. 0,70 m.
DÖRFLING.
Kirth. Kirche. KATH. KIRCHE ST. ÄGIDIUS. Filiale von Michaelsneukirchen. Matrikel
R.; S. 337. — Michael Schwarz, Monographie der Pfaixei Michaelsneukirchen, 1844.
MS. im Hist. Ver. O. 423.
Einheitlicher, schlichter Rokokobau von gefälliger Wirkung, um 1750. Chor
eingezogen, östlich abgerundet. Ostecken des Schiffes innen abgerundet. Tonnen-
gewölbe mit Stichkappen (Holz), nur mit Rahmenwerk (Quadraturarbeit) von Stuck
verziert. Westlich in der Längenachse ist ein Kuppelturm vorgesetzt.
Drei Rokokoaltäre mit charakteristischen Figuren, der Hochaltar mit vier,
die Nebenaltäre ohne Säulen. Kanzel und Orgel ebenfalls Rokoko.
Schrazelloch. Von der Kirche geht ein Razelloch (Schrazenloch, Schraz = Zwerg) aus, ein
unterirdischer Gang, der gegen die Einöde Eidengrub zieht. (Schönwerth
II, 293. — A. Hartmann, Unterirdische Gänge, Beiträge z. Anthrop. u. Urg.
Bayems VII [1887], 98.)
EINSIEDEL.
Kapeiie. KATH. KAPELLE ST. MARIA MAGDALENA EINSIEDEL.
Zwischen Reichenbach und Bruck im Einsiedler Forst, an der Stelle einer alten
Kirche. Ehemals zum Kloster Reichenbach gehörig, dem die hier lebenden Ein-
siedler 1318 zugewiesen wurden. Das »Gotteshaus Maria Magdalene auf Prucker
Vorst« wird schon 1358 erwähnt. (MB. XXVII, 164. Vgl. MB. XXVII, 327, -4 2I0
Befestigung. Talia dumque animo tacitus circum fero, Brugae
Jam sua monstrabant moenia parva mihi.
Jetzt stehen von diesen mittelalterlichen, wohl aus dem 15. Jahrhundert stammen-
den Mauern nur noch vereinzelte Reste, auf dem Lageplan des Ortes (Fig. 5)
kenntlich gemacht. Vgl. auch die Fig. 6 u. 7. Am St. Margaretentag 1489 verlieh
Pfalzgraf Otto den Bruckern ein Privilegium, in welchem esu. a. heißt: »Zum ersten
gönnen und verlauben wür ihn, solchen markt mit planckhen, mauern, halbthürmen,
thürmen, zwingern, gräben, thorhäusern und anderer nottdurft zu befestigen, sodann
allerbest können und mögen.« (Abschrift im Reichsarchiv München, Literalien des
Gerichts Bruck Nr. 2.)
Wohnhäuser. WOHNHÄUSER. Das stattlichste von den älteren Häusern ist Haus
Nr. 14, jetzt Aufschlageinnehmerei, ehemals Forstmeisterei, mit großem Einfahrts-
bogen und einer halbrunden Eingangstlire mit abgefasten Kanten, die in einen
gewölbten Flur fiihrt. Wohl erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Haus Nr. 129 ist noch gotisch, mit spit.zbogiger Türe und rechteckigen Fenstern,
an denen zum Teil noch die gotische Profilierung erhalten ist.
DIEBERG.
Kreuzstein. KREUZSTEIN. An dem Fahrweg von Dieberg nach Walderbach am Berg-
hang ein Granitblock, worauf auf der einen Seite ein großes zwischen zwei kleinen
Kreuzen, auf der andern ein Kreuz in Relief. H. 0,70 m.
DÖRFLING.
Kirth. Kirche. KATH. KIRCHE ST. ÄGIDIUS. Filiale von Michaelsneukirchen. Matrikel
R.; S. 337. — Michael Schwarz, Monographie der Pfaixei Michaelsneukirchen, 1844.
MS. im Hist. Ver. O. 423.
Einheitlicher, schlichter Rokokobau von gefälliger Wirkung, um 1750. Chor
eingezogen, östlich abgerundet. Ostecken des Schiffes innen abgerundet. Tonnen-
gewölbe mit Stichkappen (Holz), nur mit Rahmenwerk (Quadraturarbeit) von Stuck
verziert. Westlich in der Längenachse ist ein Kuppelturm vorgesetzt.
Drei Rokokoaltäre mit charakteristischen Figuren, der Hochaltar mit vier,
die Nebenaltäre ohne Säulen. Kanzel und Orgel ebenfalls Rokoko.
Schrazelloch. Von der Kirche geht ein Razelloch (Schrazenloch, Schraz = Zwerg) aus, ein
unterirdischer Gang, der gegen die Einöde Eidengrub zieht. (Schönwerth
II, 293. — A. Hartmann, Unterirdische Gänge, Beiträge z. Anthrop. u. Urg.
Bayems VII [1887], 98.)
EINSIEDEL.
Kapeiie. KATH. KAPELLE ST. MARIA MAGDALENA EINSIEDEL.
Zwischen Reichenbach und Bruck im Einsiedler Forst, an der Stelle einer alten
Kirche. Ehemals zum Kloster Reichenbach gehörig, dem die hier lebenden Ein-
siedler 1318 zugewiesen wurden. Das »Gotteshaus Maria Magdalene auf Prucker
Vorst« wird schon 1358 erwähnt. (MB. XXVII, 164. Vgl. MB. XXVII, 327, -4 2I0