Ö2
I. B.-A. Roding.
Burgrui ne.
Beschreibung.
Burgr ui n e.
Geschichte.
Rande des rechtsseitigen Plateaus des
Regentales, etwa i km östlich vom Dorfe
entfernt. (Grundrißskizze Fig.44). Die Burg
war irn 12. Jahrhundert im Besitze des
Geschlechtes der Rohrbacher. (MB. XIII,
6, 42, 45, 48b, 62; XIV, 408, 410, 412,
421; XXVII, s, 13, 20, 25, 34, 36. —
M. Doeberl, Die Landgrafschaft der
Leuchtenberger, Mtinchen 1893, S. 16 u.
30.) 1196 kaufte der Bischof Thiemo von
Bamberg die Burg der Gebrüder Gottfried
und Bruno von Rohrbach mit allem Zu-
behör, damit in Zukunft von dort aus
die Bamberger Besitzung Nittenau ge-
schützt werde. (Reg. Boic. I, 360. — J.
Looshorn, Die Gesch. d. Bistums Bam-
berg, München, II [1888], 576.) Mit Nit-
tenau kam Rohrbach an die Herzoge von
Bayern.
Prof. Friedrich Karl Weyßer gibt
folgende Beschreibung von der Ruine:
»Gegen den Fluß fällt das zum Teil felsige
Terrain steil ab. Ebenso ungefähr 5—6 m
Fig. 45. Kirchenrohrbach. Büstenreliquiar in der Kirche. tief gegen daS im Norden anSchließende
flache Ackerland. Im Osten trennt eine
natiirliche Schlucht die Kuppe von der benachbarten. Im Westen, wo die Erhebung
der Kuppe nur allmählich ansteigt, zieht ein Abschnittgraben mit vorgelegtem Wall im
Bogen um die Burg. Zu erkennen ist noch die Lage des quadratischen Bergfrieds
auf dem höchsten Punkt der Erhebung gegen Osten der Anlage. Man sieht noch
2—3 Schichten Quadermauerwerk aus Granit in ziemlich regelmäßiger Schichtung.
Steine durchschnittlich 40 cm hoch, 50—70 lang. An der Außenseite leicht buckelig,
aber ohne Randschlag. Lichtes Inneres 3,50 m im Quadrat, Mauerstärke 2 m, Erhebung
noch ca. 1,50 m. Zahlreiche Gruben und Haufen von Steinbrocken deuten aufFüll-
mauerwerk, dessen Schalen weggeführt wurden. Noch vor wenigen Jahren hat der
jetzige Flurbesitzer behauene Steine ausgraben und wegführen lassen.«
KÜRNBERG.
BURGRUINE. Bei Stamsried. VO. II, 96 ff.; IV, 439; VII, 100—104; XIX,
r39> 155 i XXV, 142, 158 f. — Bavaria II, 1, 609. — J. v. Fink, Versuch einer
Gesch. d. Vizedomamts Nabburg, München 1819, S. 14. — Vaterl. Magazin 1838,
S. 38. — Piper, S. 735. — M. Doeberl, Die Landgrafschaft der Leuchtenberger,
München 1893, S. 16 u. 30. — A. Sperl, Vierteljahrsschrift f. Wappenk., herausgeg
vom »Herold« XXVIII (1900), 396.
Miniaturansicht bei Philipp Apian, 24 Bayrische Landtafeln, 1568.
1354 erhielt Dietrich der Kürner, gesessen in Kiirn und in Stamsried, von
Pfalzgraf Ruprecht II. die Bewilligung, auf dem Haidberg bei Stamsried eine Burg
I. B.-A. Roding.
Burgrui ne.
Beschreibung.
Burgr ui n e.
Geschichte.
Rande des rechtsseitigen Plateaus des
Regentales, etwa i km östlich vom Dorfe
entfernt. (Grundrißskizze Fig.44). Die Burg
war irn 12. Jahrhundert im Besitze des
Geschlechtes der Rohrbacher. (MB. XIII,
6, 42, 45, 48b, 62; XIV, 408, 410, 412,
421; XXVII, s, 13, 20, 25, 34, 36. —
M. Doeberl, Die Landgrafschaft der
Leuchtenberger, Mtinchen 1893, S. 16 u.
30.) 1196 kaufte der Bischof Thiemo von
Bamberg die Burg der Gebrüder Gottfried
und Bruno von Rohrbach mit allem Zu-
behör, damit in Zukunft von dort aus
die Bamberger Besitzung Nittenau ge-
schützt werde. (Reg. Boic. I, 360. — J.
Looshorn, Die Gesch. d. Bistums Bam-
berg, München, II [1888], 576.) Mit Nit-
tenau kam Rohrbach an die Herzoge von
Bayern.
Prof. Friedrich Karl Weyßer gibt
folgende Beschreibung von der Ruine:
»Gegen den Fluß fällt das zum Teil felsige
Terrain steil ab. Ebenso ungefähr 5—6 m
Fig. 45. Kirchenrohrbach. Büstenreliquiar in der Kirche. tief gegen daS im Norden anSchließende
flache Ackerland. Im Osten trennt eine
natiirliche Schlucht die Kuppe von der benachbarten. Im Westen, wo die Erhebung
der Kuppe nur allmählich ansteigt, zieht ein Abschnittgraben mit vorgelegtem Wall im
Bogen um die Burg. Zu erkennen ist noch die Lage des quadratischen Bergfrieds
auf dem höchsten Punkt der Erhebung gegen Osten der Anlage. Man sieht noch
2—3 Schichten Quadermauerwerk aus Granit in ziemlich regelmäßiger Schichtung.
Steine durchschnittlich 40 cm hoch, 50—70 lang. An der Außenseite leicht buckelig,
aber ohne Randschlag. Lichtes Inneres 3,50 m im Quadrat, Mauerstärke 2 m, Erhebung
noch ca. 1,50 m. Zahlreiche Gruben und Haufen von Steinbrocken deuten aufFüll-
mauerwerk, dessen Schalen weggeführt wurden. Noch vor wenigen Jahren hat der
jetzige Flurbesitzer behauene Steine ausgraben und wegführen lassen.«
KÜRNBERG.
BURGRUINE. Bei Stamsried. VO. II, 96 ff.; IV, 439; VII, 100—104; XIX,
r39> 155 i XXV, 142, 158 f. — Bavaria II, 1, 609. — J. v. Fink, Versuch einer
Gesch. d. Vizedomamts Nabburg, München 1819, S. 14. — Vaterl. Magazin 1838,
S. 38. — Piper, S. 735. — M. Doeberl, Die Landgrafschaft der Leuchtenberger,
München 1893, S. 16 u. 30. — A. Sperl, Vierteljahrsschrift f. Wappenk., herausgeg
vom »Herold« XXVIII (1900), 396.
Miniaturansicht bei Philipp Apian, 24 Bayrische Landtafeln, 1568.
1354 erhielt Dietrich der Kürner, gesessen in Kiirn und in Stamsried, von
Pfalzgraf Ruprecht II. die Bewilligung, auf dem Haidberg bei Stamsried eine Burg