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Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hager, Georg [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,1): Bezirksamt Roding — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0061
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Fischbach.

43

FISCHBACH.

KATH. PFARRKIRCHE ST. JACO-
PjUS. Bis 1730 Filiale von Bruck. Matrikel R.,
S. 336. — J. Knott, Chronik der PfaiTei P’isch-
bach, Stadtamhof 1880.

ölgemälde mit Ansicht von Fischbach im
Pfarrhof Cham, erste Hälfte des 18. Jahrhunderts.

An Stelle einer älteren Kirche 1725 und
1726 erbaut, 1726 geweiht. Neuerdings restau-
riert. Kreuzförmige Anlage mit dreiseitig ge-
schlossenem Chor. Gedriicktes Tonnengewölbe
(Schalgewölbe) mit Stichkappen, mit einfachem
Rahmenwerk in Stuck verziert. Wände innen
mit gekuppelten Pilastern gegliedert. Östlich am
Chor der Turm, der friiher Kuppel hatte, jetzt
ein Satteldach trägt. Die Kirche steht westlich
in Verbindung mit dem Schloß. Die Westempore,
auf der jetzt die Orgel steht, war früher Herr-
schaftsempore. Im südlichen Kreuzfliigel die ehe-
malige Orgelempore.

Drei Altäre aus der Erbauungszeit, mit je
zwei Säulen, gefällig hn Aufbau. Hochaltarblatt
St. Jacobus maior, gut. Kanzel Frührokoko.

Taufstein, einfach, glatt, in der Form
ähnlich jenem in Nittenau.

Im Kreuzschiff an der Westwand lebens-
großes ölgemälde des Georg Sigismund Chri-
stoph Grafen von Thiirheim, des Stifters der Pfarrei. Um 1730.

Innen an der Westwand Grabstein der Frau Cecillia Schott, geb. von
Hochholding, f 20. April 1617, mit der Figur der Verstorbenen in Hochrelief. (Fig. 20.)
Gute Arbeit. H. 2,25, Br. 1,05 m. Erwähnt bei Knott, S. 34. (Der Grabstein des
Mannes der Cäcilia, Hans von Schott, f 1571, wurde im Anfang des 19. Jahrhunderts
nach Schloß Leonberg gebracht. [Knott, S. 35.] In Schloß Leonberg sind nur noch
Trümmer des Steines vorhanden.)

Silbernes Kruzifix, Frührokoko. — Kelch, Silber, vergoldet, mit getriebenem
Laub- und Bandwerk. Friihrokoko um 1730. Miinchener Beschauzeichen und
Marke IME (Goldschmied Johann Michael Ernst). H. 0,238 m. — Kreuzpartikel,
Silber, zum Teil vergoldet. Vom gleichen Meister. H. 0,398 m. — Vier silberne
Leuchter, Frührokoko. — Sockel einer Marienfigur, Holz, mit Messing über-
zogen, das reich mit Silberornamenten irn Frührokokostil belegt ist. Gefällig. Von
1731. H. 0,165 m-

Casula, rote Seide mit Silber durchwirkt, mit dem Gräflich Thürheimischen
Wappen, 18. Jahrhundert. — Casula, schwarz, neu, mit altem Thürheimischen
Wappen in Gold- und Seidenstickerei, um 1730. — Casula, neu, mit altern Stab,
gestickt in Gold, Silber und Seide, 18. Jahrhundert.

Eine holzgeschnitzte Büste Christi aus dem 16. Jahrhundert, jetzt im
Diözesanmuseum in Regensburg.

Fig. 20. Fischbach.
Grabstein der Cäcilie Schott, *{■ 1617.

Kath.

Pfarrkirche

Einrichtung.

Taufstein.

Ölgemäjde.

Grabstein.

Geräte.

Paramente.

Holzbüste.
 
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