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Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hager, Georg [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,1): Bezirksamt Roding — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0167
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Schwärzenberg. — Segensberg.

141

bäude, von ähnlichem Grundriß wie der Wohnturm in Lobenstein. Bruchsteinmauer-
werk (zum Teil Quarz von dem anstehenden Gestein des Pfahles) mit großen Quadern
an den Ecken. Die Quadern sind aus demselben Sandstein, der sich an der Kirche
und am Burgturm in Friedersried findet. An der Nordseite des Turmes, wo der
Fels in steiler Wand abfällt, eine Türe mit dem Laufkanal für den Balkenriegel,
außen vor derselben zwei Kragsteine. Der Turmbau, der noch ca. 20 m hoch ist,
hat rechteckige Lichtscharten, die nach innen erweitert sind. Westlich ein späterer
Anbau. An der Nordseite der Brunnen, in den Quarzfels gehauen, noch ca. 20 m
tief, ehemals viel tiefer.

An die Ruine kntipfen sich verschiedene Sagen. In den Burgbrunnen läßt
die Sage böse Geister vertragen. Auch Falschmünzer hausten hier. Die Sage läßt
Schwärzenberg mit Kürnberg durch einen Gang verbunden sein. Schönwerth II,
403—407, 458.

SEGENSBERG.

BURGRUINE. Bei Marienstein, ca. 170 m tiber dem Tale der Miethnach
gelegen.

Die Burg war ehemals gleich dem nahen Falkenstein ein Lehen der Bischöfe
von Regensburg. Sie ist 1269 im Besitze des bischöflichen Ministerialen Konrad
von Hohenfels. (Ried I, 507. — Janner II, 509. — Bavaria II, 1, 499. — VO. IX,
342.) Im 13. und 14. Jahrhundert kommt das Ministerialengeschlecht der Segensberger
vor. Ulrich und Rudlant von Segensperch werden noch 1337 urkundlich erwähnt.
(MB. XXVII, 119.) Vor 1326 gelangte Segensberg an Bayern; denn im Urbar des
Vizedomamts Lengenfeld von 1326 wird »castrum Segensperch« erwähnt. (MB. XXXVIa,

Burgrui ne.

Burgruine.

Fig. 125. Segensberg. Mauerreste der Burg.
 
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