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Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hager, Georg [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,1): Bezirksamt Roding — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0165
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Schönfeld. — Schöngras. — Schwärzenberg.

J3 9

am Chorbogen und in der Apsis zeigen, daß der Bau der völlig entwickelten Kath.
romanischen Bauperiode nach 1150 angehört; etwa um 1160—-1170. Kirche.

Die Kirche steht jetzt bei zwei Einödhöfen, die friiher ein einziger Hof
waren. Ehemals war hier ein adeliger Sitz, nach dem sich im 12. und 13. Jahr-
hundert die Herren von Schönfeld nannten. Yon ca. 1193 bis 1240 wird ein Arnold
von Schönfeld, von 1210 bis 1238 ein Domherr Dietrich von Schönfekl in Regensburg
genannt. (Ried, Personenregister, vgl. VO. XXIII, 86; XXXVII, 46.) Ein Heinrich
von Schönfeld ist 1205 Mönch im Kloster Reichenbach. (MB. XXVII, 48.) Die
Kirche war eine Burg- oder Schloßkapelle. Schönfeld gehörte zur hochstiftisch
Regensburgischen Herrschaft Siegenstein. (VO. XV, 418, 429.)

Uber dem Chorbogen steht die Holzstatuette des Kirchenpatrones, St. Hoizstatuette.
Ägidius, als Mönch, mit der gesenkten Linken naeh dem sich an ihn schmiegenden
Reh langend. Wohl gegen 1400. H. 0,79 m.

SCHÖNGRAS.

KATH. KIRCHE ST. JOHANNES NEP. Nebenkirche von Bruck. Ma- Kath.
tl'ikel R., S. 336. Ktrche.

Infolge einer Stiftung von 1758 erbaut. Schlichter Rokokobau mit einge-
zogenem, abgerundetem, gewölbtem Chor und flachgedecktem Schiff. Dachreiter mit
Kuppel. östlich vom Chor die Sakristei. Am Chorgewölbe St. Michael und Muschel-
werkornamente, gemalt.

Rokokoaltar mit vier Säulen. Einrfchtung.

Kanzel, interessant durch den kelchförmigen Ständer.

SCHWÄRZENBERG

(SCHWIRZENBERG).

BURGRUINE. Auf dem Schwärzenberge bei Fronau, 557 m hoch, auf der Spitze Burgruine.
des bewaldeten Berges auf einem über 100 Fuß hohen Quarzfelsen des Pfahles gelegen.

C. W. Gümbel, Geognostische Beschreibung d. ostbayerischen Grenzgebirges, Gotha
1868, S. 510. — W. Götz, Geographisch-Hist. Handbuch v. Bayern I 2 (1903), 846. —

Ignaz v. Voith, Fronau i. d. Oberpfalz, VO. VII, 113 ff. — J. R. Schuegraf, Ge-
schichtliche Nachrichten über die bekannten Burgruinen Schwärzenberg u. Stocken-
fels, Unterhaltendes Sonntagsblatt des Bayer. Volksblattes, Regensburg 1858, Nr. 26. —

Bavaria II, 1, 607 f. — Vaterl. Magazin 1838, S. 38. — VO. XXV, 147. — Piper,

S. 786. — A. Sperl, Vierteljahrsschrift f. Wappenkunde, herausgeg. vom Verein Herold,

XXVIII, Berlin 1900, S. 396.

Miniaturansicht der Burg bei Philipp Apian, 24 Bayrische Landtafeln, 1568. —

Abb. der Ruine, VO. VII (1843).

Die Burg erscheint zuerst im Besitze der Fronauer, die bereits im 12. Jahr-
hundert beurkundet sind. Sie war bambergisches Lehen. Der Name Schwärzenberg
scheint erst 1306 aufzutreten. 1400 verpfändete Peter Fronauer seinen lialben Teil
der Feste Schwärzenberg an seinen Vetter Hans Zenger zu Zangenfels und Trausnitz.

(VO. VII, 63. — J. B. Schütz, Chronik des Schlosses Trausnitz im Tal, Trausnitz
im Tal 1890, S. 63. — J. F. Huschberg, Das adelige Geschlecht der Zenger, mit-
 
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