DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0172
146
I. B.-A. Roding.
Kath.
Pfarrkirche.
Einrichtung.
Ölgemälde.
Regensburg inkorporiert. Matrikel R., S. 344. — VO. II, 95, 99, 101, 102 f.; VII,
100—104; IX, 162; XVI, 40; XVIII, 245; XXXIV, 6,26.
ölgemälde mit Ansicht von Stamsried im Pfarrhof Cham, erste Hälfte des
18. Jahrhunderts.
Einfacher Bau, 18. Jahrhundert. Am 15. uncl 16. September 1719 wurde
der Dachstuhl auf das Langhaus gesetzt. Der Chor ist 1739 neu erbaut worden.
1722 wurde betr. Herstellung des Frauenaltares und der Kanzel mit den Stuk-
katoren ein Ubereinkommen geschlossen. Palier der Stukkatoren war Magnus
Schäftler von Wessobrunn; also werden auch die anderen Stukkatoren Wesso-
brunner gewesen sein. (Uber Magnus Schäftler vgl. Gg. Hager, Die Bautätigkeit
und Kunstpflege im
Kloster Wessobrunn
und die Wessobrunner
Stukkatoren, Ober-
bayer. Archiv, Bd. 48
[1893 — 1894], 501.)
Die Schnitzarbeit am
Frauenaltar und an
der Kanzel besorgte
Bildhauer Rhenk von
Rötz um 62 fi. 54 kr.,
die Vergoldung Kutt-
ner von Stadtamhof
um 34 fl. (ohne die
29 fl. 10 kr., welche
das Gold kostete). Die
Gemälde am Gewölbe
(nicht mehr erhalten)
stellte Reischl, Maler
und Biirger des Rats
der Stadt Waldmün-
chen, her. (Kirchen-
rechnungen im Pfarr-
hof.)
Der eingezogene
Chor schließt dreisei-
Fig. 130. Siegenstein. Westansicht der Burgkapelle. tig. DaS LanghaUS hat
dreijoche. Der Turm
steht nördlich am Chor, ist oben ins Achteck iibergefiihrt, mit Kuppel.
Choraltar modern. Zwei Nebenaltäre und Kanzel von Stuck, von
1722. Der nördliche Nebenaltar ist der obengenannte Frauenaltar. Der südliche
ist Gegenstück, von den gleichen Wessobrunner Stukkatoren. Beide gefällige
Bauten mit zwei Säulen und alten Gemälden. Orgel, Rokoko.
An der Südwand ölgemälde auf Leinwand, auf Holztafel aufgezogen, Maria
mit dem Jesuskinde, auf der Mondsichel schwebend, in einer Gloriole, von Engeln
umgeben. Unten Landscbaft mit Gebirgshintergrund; im Mittelgrund eine Burg; im
Vordergrund kniet links der Stifter im Hamisch und Chorrock, durch das schwarze
I. B.-A. Roding.
Kath.
Pfarrkirche.
Einrichtung.
Ölgemälde.
Regensburg inkorporiert. Matrikel R., S. 344. — VO. II, 95, 99, 101, 102 f.; VII,
100—104; IX, 162; XVI, 40; XVIII, 245; XXXIV, 6,26.
ölgemälde mit Ansicht von Stamsried im Pfarrhof Cham, erste Hälfte des
18. Jahrhunderts.
Einfacher Bau, 18. Jahrhundert. Am 15. uncl 16. September 1719 wurde
der Dachstuhl auf das Langhaus gesetzt. Der Chor ist 1739 neu erbaut worden.
1722 wurde betr. Herstellung des Frauenaltares und der Kanzel mit den Stuk-
katoren ein Ubereinkommen geschlossen. Palier der Stukkatoren war Magnus
Schäftler von Wessobrunn; also werden auch die anderen Stukkatoren Wesso-
brunner gewesen sein. (Uber Magnus Schäftler vgl. Gg. Hager, Die Bautätigkeit
und Kunstpflege im
Kloster Wessobrunn
und die Wessobrunner
Stukkatoren, Ober-
bayer. Archiv, Bd. 48
[1893 — 1894], 501.)
Die Schnitzarbeit am
Frauenaltar und an
der Kanzel besorgte
Bildhauer Rhenk von
Rötz um 62 fi. 54 kr.,
die Vergoldung Kutt-
ner von Stadtamhof
um 34 fl. (ohne die
29 fl. 10 kr., welche
das Gold kostete). Die
Gemälde am Gewölbe
(nicht mehr erhalten)
stellte Reischl, Maler
und Biirger des Rats
der Stadt Waldmün-
chen, her. (Kirchen-
rechnungen im Pfarr-
hof.)
Der eingezogene
Chor schließt dreisei-
Fig. 130. Siegenstein. Westansicht der Burgkapelle. tig. DaS LanghaUS hat
dreijoche. Der Turm
steht nördlich am Chor, ist oben ins Achteck iibergefiihrt, mit Kuppel.
Choraltar modern. Zwei Nebenaltäre und Kanzel von Stuck, von
1722. Der nördliche Nebenaltar ist der obengenannte Frauenaltar. Der südliche
ist Gegenstück, von den gleichen Wessobrunner Stukkatoren. Beide gefällige
Bauten mit zwei Säulen und alten Gemälden. Orgel, Rokoko.
An der Südwand ölgemälde auf Leinwand, auf Holztafel aufgezogen, Maria
mit dem Jesuskinde, auf der Mondsichel schwebend, in einer Gloriole, von Engeln
umgeben. Unten Landscbaft mit Gebirgshintergrund; im Mittelgrund eine Burg; im
Vordergrund kniet links der Stifter im Hamisch und Chorrock, durch das schwarze