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Bayern / Staatsministerium des Innern für Kirchen- und Schul-Angelegenheiten [Hrsg.]; Hager, Georg [Bearb.]
Kunstdenkmäler des Königreichs Bayern (2,1): Bezirksamt Roding — München, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.26556#0179
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Stefling.

153

arbeitderzweiten Hälfte
des 15. Jahrhunderts.

H. 0,80 m.

Auf der Riick-
seite des Altars zwei
spätgotische H o 1 z -
figuren, St. Leonhard
(H. 0,805 m) und ein
hl. Bischof (H. 0,87 m),
beschädigt. Ende des
15. Jahrhunderts.

Die obere Burg
zeigt einen länglichen,
dem Riicken des
Burghiigels angepaßten
Grundriß.

An der nörd-
lichen Schmalseite er-
hebt sich der Wohn-
b a u, mit dem Blick
ins Regental, dreige-
schossig, mit roma-
nischen Umfassungs-
mauern, 1748 innen
vpllig umgebaut. Uber

dem Eingange aut einer F!g I38 Stefi!ng Rest des Bergfriedes des Schlosses.

Solnhofer Platte die auf

den Wiederherstellungsbau von 1748 bezügliche Inschrift: Castrum hoc / SERENIS-
SIMO ELECTORIET DUCIBAVARIAE feudale / III: D. Rudolphus Adamus /
Ferdinandus de Münster, cum / sua uxore Ernestina Ludovica / nata de Sonriemann peni-
tus / collapsum iterum restauravit / ANO MDCCXLVIII (1748). Im Erdgeschoß
Keller und Gefängnisse. Auf der Balustrade der zu den einfachen Wohnräumen hinauf-
fiihrenden Treppe steht ein holzgeschnitzter drehbarer Mohr, der nach altem Brauche,
wenn der Schloßherr in den Wohnräumen sich befindet, so gedreht wird, daß er
die Treppe hinauf blickt. Mehrere schwarze glasierte öfen mit Frührokokoornamenten.
Im zweiten Obergeschoß in einern Frührokokostuckrahmen ein Spiegel eingelassen.
Zwei lebensgroße Porträts, Ölgemälde auf Leinwand, auf der Rückseite bezeichnet:
1.) Georg Sigmundt Christoph Graff vnd Herr Herr von Thiirhamb Freyherr auf
Bybrach Zell ob~ vnd Vnder Reichenbach, Herr der Herrschaft Weinberg Stokhenfels
vnd Vischbach, geb. den 22. Octobris 1666, vermehlt den 20. Sept. 1693, gemalt wordten den
3. Octobris 1700. 2.) Maria Catharina Gräffin von Thiirhamb Geborne Gräfin von
Closen zu Haidenburg, geb. 24. Febr. 1673, vermehlt den 20. Sept. 1693 vnd gemalt
wordten den 20. September 1700. Beide aus dem nahen Schloß Fischbach hieher
gebracht. Erwähnt bei Knott, S. 52.

An der Ostseite des Burghofes ein Trakt mit Kiiche, Kanzlei, Förster-
wohnung.

An der Südspitze des Burghofes erhebt sich der Bergfried, jetzt nur noch
zwei Geschosse hoch. (Fig. 138.) Mit großen Buckelquadern-verblendet. Im Erdgeschoß

Obere Burg.

Wohnbau.

Bergfried.
 
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