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Oechelhäuser, Adolf von; Kraus, Franz Xaver [Hrsg.]
Die Kunstdenkmäler des Grossherzogthums Baden (Band 8,2): Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg (Kreis Heidelberg) — Tübingen, 1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.1227#0227
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bau krönt, frei in der Luft stehend die Statue des Glaubens mit Kelch und Kren/,. Im
unteren Teile sind an den Portalbekrönungen noch alte Rossen vorhanden.

Innere Ausstattung
Die vor einem westlichen Arkadenpfeiler in der Mitte des Hauptschiffes stehende

Kanzel aus weißem Marmor (s. unsere Abbildung Fig.

;8) ist nach Zeichnungen Meyer-
häußers durch den Karlsruher
Bildhauer Karl Steinhäuser
(gestorben 9. Dezember 1879)
ausgeführt worden, ebenso der
hohe Osterleuchter ' (s. Abbil-
dung Fig. 139) im Chor.
Er trägt die Widmungsworte:
In memoriam Paulinae Stein-
haeuser 181 o — 1866 uxoris
carae piae desideratae D. D.
Carolus Steinhaeuser.

Der gegenüber stehende
Tauf steht (s. Abbildung Fig. 13 9)
in Form einer auf bronzenem
Dreigestell ruhenden und von
einem graziösen Bronzedecke,
bekrönten Marmorvase ist eben-
falls eine zwar ganz profan
wirkende, aber äußerst reizvolle
Arbeit, die das Talent des
Karlsruher Meisters für dekc
rative Plastik in das beste
Liebt setzt.

Diebeiden von vier Putten
getragenen Weikwasserbecken
fw.S.) rühren von Joh. Math,
van den Branden her, dem
Sohne des bedeutendsten der
Heidelberger Barock-Plastiker (Modell dazu von »1752« in den städtischen Sammlungen).
Der Hochaltar und die beiden Seitenaltäre, ebenfalls aus weißem Marmor ge-
fertigt, stammen aus derselben Zeit und zeigen einfache Mensaform. Das auf den titulus
der Kirche: ad sanetum spiritum hinweisende Hochaltarbild ist von Professor Andrea*
Müller, einem Schüler Schwinds, aus München, von dem auch das Bild über dem
rechten Seitenaltar (Patrocinium S. Josephi) herrührt, während die Himmelfahrt Maria
über dem linken Seitenaltar von Professor Ferd. Keller in Karlsruhe gemalt ist, alle
drei in Fresko. Im westlichen Seitenraum des Chores ist eine große Freigruppe: Pieta
unter dem Kreuze, von J. Seitz, Freiburg 1905, aufgestellt.

Vom ursprünglichen Mobiliar haben sich nur die schmucklosen Kirchenbänke
und eine etwas reicher ausgestattete Kommunionbank erhalten.

Fig. 138. Kanzel in der Jemitenkirche.
 
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