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Aus'mWeerth, Ernst [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden (3. Band): Bildnerei — Leipzig: T. O. Weigel, 1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.18499#0006
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2 GKAEFRATH.

zogthums Geldern, ein naeh links springender gekrönter goldner Lowe im blauen Felde.
2) Ein viergetheiltes Schild , worin schräg- übereinander zwei Felder die bayerische Raute
und zwei Felder einen nach rechts springenden ungekrönten goldnen Löwen in rothem Felde
zeigen. 3) Im goldncn durch einen rothen wagerechten Balken getheillen Felde oben zwei,
unten ein rother Hing Naeh gefälliger Mitlheilung Fahne's gehört das zweite Wappen den
kinderlosen Eheleuten Herzog Eduard von Geldern 1372) und Catbarina von Bayern an;
das dritte der niederrhcinischen Familie von Calcum. Auf dem sechseckigen mit Gravuren
verzierten Fusse befindet sich ein rothes Wappenschild mit drei silbernen Lilien, welches
dem der Familie von Bianco entspricht.3

4.

Kleines Reliquiar in Form einer von zwei Engeln emporgehobenen Monstranz, in natür-
licher Grösse. 16. Jahrhundert Der Fuss, einen Wiesenboden nachahmend, grün emaillirt.

5.

Ostensorium in |- der natürlichen Grösse aus vergoldetem Silber, welches die früh erb in
durch ihre Wundeilhätigkeit berühmte Reliquie der Ii. Catharina enthält. Der im Dreiblatt
angelegte, mit getriebenem Weinlaub verzierte Fuss trägt dreimal dasselbe Wappenschild,
nämlich ein Feld mit 3 schwarzen und 2 silbernen Sehrägbalkeu mit einem rothen Turnier-
kragen. Dies Wappen gehört dem Geschlechte Aide uro de an.4

6.

Ostensorium in -J- der natürlichen Grösse von vergoldetem Kupfer.

7.

Silbernes Ostensorium in ^ der natürlichen Grösse.

8.

Reliquiengefäss aus grünlichem Glase, in \ der natürlichen Grösse, von silbervergolde-
ten Reifen um las st und mit ebensolchem Verschluss versehen. Gemäss dem Inhalte des
Gefässes, Flüssigkeit aus der wunder!hätigen Reliquie der h. Catharina, bekrönt die Spitze
des Behälters die silberne Statuette dieser Heiligen, ehemals, eine jetzt nicht mehr vorhan-
dene, kleine Palme tragend. Am Halsverschlusse befinden sich zwei Wappen. Das eine
zeigt im rothen Felde einen horizontalen doppelt gezinkten silbernen Balken; das andre im
silbernen durch einen schwarzen horizontalen Balken getheillen Felde in der obern Hälfte
zwei, in der untern einen nach links gekehrten reihen Löwen. Das erste Wappen gehört
der Familie von Nesselrode, das zweite derjenigen Nyt von Birgel an, welche beide im
15. Jahrh. mehrfach sich durch Heiralhen verbanden.5

9.

Spätgothisches Rauchfass von Silber in £ der natürlichen Grösse.6

3. Fahne, Geschichte d. Cölnischen etc. Geschlechter, I. p. 30.

4. Fahne, Geschichte d. Cölnischen Geschlechter, I. p. 4.

5. Fahne I. Taf. IV. 167. p. 385 u. 330.

6. Ausser den hier aufgeführten Gegenständen besitzt die Kirche von Gräfrath noch einen
kupfernen Weihkessel gleich dem auf Taf. I., aber ohne Wappen, sowie mehrere andere
 
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