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Aus'mWeerth, Ernst [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden (3. Band): Bildnerei — Leipzig: T. O. Weigel, 1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.18499#0007
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BA YEN BURG. ALTENBERG. 3

BAYENBURG.

Ehemaliges am Ende des 13. Jahrhunderts gegründetes Kreuzbrüderkloster bei Barmen
im Wupperthale.

10. 10a.

Standleuchter von Schmiedeeisen vom Ende des 15. Jahrhunderts im Maassstabe von

I : 12.

ALTENBERG.

Ehemaliges Cisterzienser-Kloster an der Dhün im Herzogthum Berg", wurde von den
Grafen Everhard und Adolf von Berg in den Gebäuden der gräflichen Burg 1133 gegrün-
det, 1 dann bald darauf von der Berghöhe herabgelegt und die 1147 vom Erzbischof Arnold
von Coln geweihte und noch vorhandene Marcuscapelle für den Gottesdienst gebaut, der dann
ein zweiter grösserer romanischer Kirchenbau2 und bald darauf die jetzige prachtvolle go-
thisclie Kirche folgte. Letztere ward 1255 begonnen und mit Herbeiziehung' allgemeinster
TheiInahme ;>* bis gegen 1398 durch Bischof Wichbold von Culm, der das grosse Fenster
über dem Westportale stiftete, ausgebaut 4 Das erst in diesem Jahrhundert zerstörte, aus-
geraubte und endlich durch die Munificenz des Königs Friedrich Wilhelm IV. wiederherge-
stellte Gotteshaus enthielt seiner Zeit 24 Allare , Kunstwerke und Kostbarkeiten aller Art,
die zum Tlieil der Kunsithütigkeit des Klosters angehörten.

11. 12.

Reste gravi r! er, nunmehr verloren gegangener Metallplatten, offenbar von zwei Grab-
denkmälern herrührend, wiedergegeben nach den im (kölnischen Museum aufbewahrten Original-
Abklatschen. Das Wappen von 12 dürfte den Dynasten von Teklenburg oder Engern an-
gehören, soweit sich beim Mangel der Farben dies bestimmen lässt. Die Grösse der Platte

II misst ungefähr 3\ ' in der Höhe, die Platte 12 im Gevierte 20".

13. 13a

Grabdenkmal aus Sandstein .des 1348 gestorbenen Grafen Adolf VIII. von Berg, genannt
,,die Blume des Ritterihums4'. Das unter dem Abte Ludwig gleich nach dem Tode des

spätgothisehe Gefässe untergeordneten Werthes, unter denen ein wahrscheinlich aus Besten
mehrerer Gefässe zusammengesetztes Ostensorium mit sechs gothischen Emaillebildchen
Christi und fünf Heiliger erwähnt sein mag. Das ehemals hier befindliche Grabdenkmal
des Grafen Adolf YII. von Berg ist nicht mehr vorhanden.

1. Mering, Geschichte der Burgen, Rittergüter u. Klöster, I. p. 54. Schimmel, die Abtei Al-
tenberg, 1833. Boisseree, Denkmale der Baukunst am Niederrhein. Domblatt 1843, Nr.
32 u. 33. Lersch, Niederrhein. Jahrbuch, I. p. 245. Organ für christl. Kunst, YII.
p. 26 if. Benzenberg, Provinzialverfassung II. v. Zuccalmaglio, Altenberg, Barmen 1836,
Montanus, das Kloster Altenberg, Solingen 1838.

2. Jahrbücher d. Vereins v. Alterthumsfreunden im Rheinlande, X. p. 142. Taf. III.

3. Lacomblet, Urkundenb. II. 574.

4. Vergl. Anmerkung 10.

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