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Aus'mWeerth, Ernst [Hrsg.]
Kunstdenkmäler des christlichen Mittelalters in den Rheinlanden (3. Band): Bildnerei — Leipzig: T. O. Weigel, 1868

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https://doi.org/10.11588/diglit.18499#0049
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E.EMA GEN.

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Anno . Dili . MCCCCLXXX . XXVI . mensis . Julii . Obiit . Reveren-
dissimus . in Xpo . Pr . et . Dns . Dns . Kopertns . Archiepus . Colo-
nien . cuius . Ana . Requiescat Feliciter Amen.

Bekleidet erscheint die auf der Deckplatte ruhende Figur mit den Pontihcalgevvandem,
Handschuhen und dem Bischofsringe über denselben. Der Bischofsstab ist seitlich der Mitra
oben abgebrochen. Zu Füssen ruht ein Löwe. In den vier Ecken der Deckplatte befinden
sich vier kleine Wappenschilde, welche abwechselnd ein gleicharmiges Kreuz und einen nach
rechts springenden gekrönten Löwen zeigen. Dieselben Wappenbilder, combinirt mit an-
dern , erscheinen auf zwei noch erhaltenen derjenigen Schilde, welche ehemals in allen Bo-
gen der Gewände der Tuniba angebracht waren. Das Grabdenkmal hat noch die Reste alter
Bemalung.14

REMAGEN.

Ursprünglich eine römische Niederlassung , welche noch im lOten Jahrhundert den Na-
men Riogomagus 1 führte, im Jahre 1003 eine Pfarrkirche, Zoll- und Münz - Gerechtsame
hatte. Auf dem nördlich von der Stadt belegenen Hügel befand sich eine zweite, dem h.

14. Das ehemals in der gleichen Kirche befindliche Grab des 1299 gestorbenen Erzbischofs
Siegfried von Westerburg (vergl. Hüpsch, Epigramm atografie, p. 23 und 28, und Beschrei-
bung der Cö'lner Domkirche von A. E. d'H., Cöln 1821, p. 71) ist verschwunden. Im
Chore befindet sich ein spätgothisches Sacramentshäuschen und im nördlichen Seitenchor
eine vergoldete, dem 16ten Jahrhunderte angehörende Madonna von Holz, welche Kugler
irriger Weise für getriebene Arbeit ansah. Kl. Schriften, II. 134. Das auf der Strasse
nach Coblenz zwischen Bonn und Godesberg im 14. Jahrh. unter Erzbischof Walram er-
richtete Hochkreuz (Jahrb. d. Vet. v. Alterthums - Fr. XXVI. p. 160 und XXX. p. 131
und Yogel, Chorographie, p. 140 der ersten Fortsetz.) ist durch seine zu durchgreifende
Renovation zum neuen Denkmal geworden.
1. Lacomblet, Urkundenbuch, I. 88.
 
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