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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 40.1924-1925

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Lehr, Fritz Herbert: Wolken und Berge: erste Radierungen des Hamburger Malers Rodewald
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https://doi.org/10.11588/diglit.14152#0279

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Staatliche Museen

JAN StüRSA EVA

WOLKEN UND BERGE

Erlte Radierungen des Hamburger Malers Rodewald

wirkten. Was von vorneherein als klar erlchien.
war das Können Rodewalds. Er war nicht mit
jenen EsTpreflioiiiTten ä la mode zu verweehfeln.
die allenfalls guten W illens, aber bar von allem
Können waren, er hatte gearbeitet und jedes
Werk leiner Hand war Handwerk, gute Arbeit,
war gekonnt: LandTchaften, BildnüTe, eine Ma-
donna. Seine Gemälde zeugten von leinen
Übungen, fie waren klar, rein, von vorneherein
feftgelegt: in der Konzeption lagen bereits alle
Mittel der letzten Ausführung begründet. So
bekamen leine Bilder eine unerhörte Intenfität.
Die Formen voll unheimlicher Spannkraft, die
Farben in leuchtender Stärke. Er nutzte die
Technik der alten Meifter, er untermalte die
Ölfarbe mit Tempera, und llets zeiclmete er
lieh vor den vielen anderen durch die einwand
freie Beherrfchung des Technifchen aus.
Als Freunde den Maler Rodewald aus der See-
ftadt in die Berge mitnahmen, erfüllte fich ein
früher Jugendtraum des Künftlers. Einlt als

Der Hamburger Maler Rodewald — geboren
zwar im Braunlchweigifchen 1891, doch fo
früh nach Hamburg übergefiedelt, daß man ihn
als Hanleaten anfprechen darf — hat einen
Zyklus „Wolken und Berge" radiert, der zu den
bedeutendlten Radierwerken der Gegenwart ge-
zählt werden muß*). Bisher zeichnete und malte
Rodewald. Anfangs ganz formale, genau errech-
nete Sachen, um — nach feinen eigenen Worten
— aus Form und Farbe W ände um fich herum
zu bauen, die ihn ablchloflen von allem Ge-
wefenen. Dann hatten eines Tages die Übungen
ein Ende. Er trat an die Öffentlichkeit — Ham-
burger Sezeffion 1920 — mit Gemälden, die
teils verblüfften,teils Begeisterungerzeugten und
als „Kraftäußerungen" eines neuen Talentes

*) Erfchienen im \ erläge der Bücherltube Severin, Hagen
(Weftf.) 1924. Ausgabe A Nr. 2—11 enthält 2-i Blatt, da alle
Zultände der Platten beigegeben find. Ausgabe B Nr. 11—50
enthält außer den 8 endgültigen Drucken 2 Zultände.
Ausgabe C Nr. 51 —120 enthält die endgültigen Drucke.

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