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Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur — 40.1924-1925

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Wolfer, Oskar: Die Ausstellung der schwäbischen Kunst des 19. Jahrhunderts in Stuttgart
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https://doi.org/10.11588/diglit.14152#0392

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JOH. FRIEDR. DIETERICH

BARONESSE v. MAUCLER

DIE AUSSTELLUNG DER SCHWÄBISCHEN KUNST DES
19. JAHRHUNDERTS IN STUTTGART

Die YS erke der Kunst und Wissenschaft un-
serer Zeit offenbaren den Drang, eine Zu-
sammenfassung der Splitter unseres geistigen
Lebens nach all den Verworrenheiten der jüng-
sten Zeit herzustellen. In der Tat beginnen auch
die Wunden, die der überspitzte Subjektivismus
geschlagen hat, sich langsam zu schließen und
diesem Vorgang entwächst die Erkenntnis, daß
die Auflösung starrer Formeln notwendig war,
um ein reiferes Gefühl für Form und Ordnung
wieder zu gewinnen. Der Aufgabe, unsere Sinne
durch einen Rückblick auf die Entwicklung der
vergangenen Kunst für die Forderungen der Ge-
genwart zu schärfen, will auch die Ausstellung
der schwäbischen Kunst des ig. Jahrhunderts

dienen. Sie ist in dem eigens für die Zwecke
der Ausstellung errichteten Gebäude auf dem
Interimstheaterplatz untergebracht, das nach
Plänen von Professor Bernhard Pankok in ein-
fachen aber sehr ansprechenden Linien erstellt
worden ist. Die Anregung zu dieser repräsen-
tativen Ausstellung war schon vor einem Jahr-
zehnt von dem jungen, im Feld gefallenen Stutt-
garter Schriftsteller Dr. Hans Otto Schaller
ausgegangen. Galericdirektor Dr. Fischer hat
neuerdings den Gedanken aufgegriffen und mit
Tatkraft und Umsicht zur glücklichen Verwirk-
lichung geführt. L nd es war in der Tat keine
geringfügige Arbeit, die meist in Privatbesitz
befindlichen Bilder der schwäbischen Meister

Die Kunst für Alle. XXXX, 12. — September 1935

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