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Illustrirte kunstgewerbliche Zeitschrift für Innendekoration — 10.1899

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Wettbewerb-Entscheidung IV: der "Deutschen Kunst und Dekoration"
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Seite 76.

Illustr. kunstgewerbl. Zeitschrift für Innen-Dekoration.

Mai-Heft.

Abbildung Nr. 1087. Wiener Rathhaus-Keller: Wandbild » Veilchen-Fest«, aus dem Hauptratim. Von Heinrich i.efler in Wien.

Albin Müller—Köln a. Rh. — Lobende Erwähnung erhielten i Tragbretter angebracht sein. Die Ueberröcke sollen ihrer

zugesprochen: Motto »Davon abgesehen«: Herr H. Winkler
—Halle a.S.; Motto »Pleisse«: Herr Franz Bender—Leipzig;
Motto »Nix«: Herr Architekt Ad. Beuhne—Hamburg; Motto
»Hund«: Herr Anton Hansen, Maler in Hamburg; Motto
»Deutsch«: Herr Paul Rössler—München; Motto »Glück-
auf«: Herr Architekt Bob. Hennig—Berlin; Motto »Symbol« :
Herr Architekt Ed. Voellmy—Basel.

Es muss zugestanden werden, dass das Ergebniss dieses
Wettbewerbes im Grossen und Ganzen ein recht günstiges
war, sowohl was die Zahl der brauchbaren Arbeiten, als die
Qualität der preisgekrönten und lobend erwähnten Entwürfe
anlangt. Es zeigte sich unverkennbar, dass die Theilnehmer
mit Lust und Liebe und mit gesteigertem Verständniss an
die Aufgabe herangetreten sind und sich in der überwiegenden
Mehrzahl ernstlich bemühten, ein nützliches, den neuzeit-
lichen Bedürfnissen in eigenartiger und eleganter Form ent-
sprechendes Geräth zu konstruiren.

Was die Erfüllung des Zweckes, dem das Gestell dienen
soll, anlangt, so ging die Kommission von folgenden Grund-
sätzen aus: zuerst wird gewöhnlich der Schirm oder Stock
abgestellt. Die hierfür dienende Einrichtung muss dergestalt
beschaffen sein, dass die nassen Schirme nicht mit den Ueber-
röcken in Berührung kommen können, ferner dass jeder
Schirm möglichst für sich allein steht, um sich nicht mit den
anderen zu verhäkeln, dass ferner der einzelne Schirm oder
Stock nicht umfällt. Es musste auffallen, dass die zu letzt-
genanntem Zwecke so sehr geeigneten federnden Halter, wie
sie bereits in jedem besseren Restaurant gebräuchlich sind,
in keinem Falle vorgesehen wurden. Die Hut-Ablage muss
rasch und bequem erreichbar sein. Sie darf die Hüte nicht
deformiren. Für Damenhüte und Cylinder müssen breite

ganzen Länge nach frei herabhängen, also entfernt von der
Schirm- und Stock-Ablage ihre Plätze finden. Unzweck-
mässig ist es demnach auch, unter ihnen Sitzplätze anbringen
zu wollen, wie es bei vielen Entwürfen beabsichtigt war.
Der Spiegel soll ermöglichen, mit einem raschen Blicke die
Kleidung und Frisur prüfen zu können, er muss also breit
und gut beleuchtet sein. Bei der Aufstellung der Lampe
ist ferner in Betracht zu ziehen, dass sie den ablegenden
Personen in keiner Weise hinderlich ist. Es ist weiterhin
räthlich, für Ueberschuhe einen geeigneten Aufbewahrungs-
Ort anzubringen, der einer Beschmutzung des Teppichs etc.,
sowie auch Verwechselungen vorbeugt. Hierfür war am
besten Vorsorge getroffen bei dem mit Preis III" bedachten
Entwürfe, nur hätten die 3 kleinen untersten Zwischen-Stützen
als überflüssig und die Zehen der vor den Spiegel Tretenden
gefährdend in Wegfall zu kommen.

In dem Mai-Heft der »Deutschen Kunst und Dekoration«
veröffentlichen wir die j preisgekrönten Entwürfe. Die lobend
erwähnten werden in einem der nächsten Hefte der »Zeit-
schrift für Innen-Dekoration« veröffentlicht. Die nicht preis-
gekrönten und nicht lobend erwähnten Arbeiten sind ihren
Urhebern inzwischen wieder zugegangen.

Redaktion u. Verlag der Zeitschrift „Deutsche Kunst und Dekoration".

Wir werden jetzt ständig auf die in unserer Zeitschrift
»Deutsche Kunst und Dekoration« zur Ausschreibung gelan-
genden Wettbewerbe, die für die Leser der »Innen-Dekoration«
von besonderem Interesse sind, ausführlich hinweisen und
ebenso die Ergebnisse derselben veröffentlichen, soweit das
irgend angeht, auch mit der abbildlichen Wiedergabe der preis-
gekrönten und lobend erwähnten Entwürfe. die Redaktion.
 
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